Bauchdeckenstraffung mit Nabelversatz - ohne Lipo - Mitte September 2011

Hallo liebes Forum und
hallo an alle die wie ich generell ein Problem mit ihrem Bauch haben.

Habe mich hier gerade registriert, nachdem ich in der letzten Woche
zuhause gewesen bin - hatte mir Urlaub genommen - aber es war
kein Urlaub, sondern die Erholung nach meiner OP am 16.September 2011.
Eine Bauchdeckenstraffung mit Nabelversatz, jedoch ohne Fettabsaugen
bzw. ohne Liposuktion und ohne sonstige Extras.

Bin ein Mann, mitte 30, 1.82m bei 65 Kg - heute schlank,
frueher knapp 100 Kg und kämpfe seit meiner Pupertät /
also seit 20 Jahren mit meinem Gewicht.

Habe von meiner Mutter ein sehr schwaches Bindegewebe und
konnte die letzten Jahre, gerade beim bücken oder beim
sitzen, die Bauchrolle an meinem Unterbauch nicht mehr ertragen.
Das war faltig, wabbelig und je nach Hose qoll es mal nach dort,
mal nach da ... und dann hing so eine Falte auch immer oberhalb
meines Bauchnabels - der so oder so schon immer mehr wie ein Mund
mit nach unten gezogenen Mundwinkeln bei mir aussah und nicht
wie ein normaler Bauchnabel.

Da ich die letzten Tage viel Zeit für das Internet hatte, konnte ich
hier sehr viel lesen und da ich ja jetzt auch ein betroffener bin,
suche ich zum einen Rat, aber möchte zum anderen auch meine Erfahrungen sehr gerne weitergeben.

Meine OP ist jetzt 9 Tage her, ich trage seit 2 Tagen einen
Kompressionsmieder und darüber einen Kompressionsbauchgurt,
da (schon immer) meine Taille sehr schmal ist - somit der
Kompressionsmieder in Größe S zwar paßt, aber nicht genügend
Druck auf meine Taille (Bauchnabel + Oberbauch) ausüben kann.

Nach der OP hatte hatte ich einen Verband, zwei Drainagen und
darüber einen doppelten Bauchgurt.

Nach 2 tagen kam ich aus der Klinik und war bisher alle
2 Tage zur Kontrolle und zum Verbandswechsel.
Die erste Drainage wurde gleich nach 2 Tagen entfernt,
die zweite Drainage kam am 5. Tag raus (unter 20ml in 24h).

Medikamente nehem ich seit 4 Tagen keine mehr,
da mein PC sagte das beste ist nichts zu nehmen,
so daß ich jederzeit - auch nachts - sofort spüre
wenn etwas zieht, drückt oder schmerzt und ich dann
gleich reagieren kann - meine haltung verändern,
meinen bauchgurt verstellen oder mich einfach anders
bewegen muss.
Am Anfang nahm ich Nachts Paracetamol ein, da mir
mit hochgelagerten Beinen und Rücken, also entlastetem Bauch,
der Rücken anfing sehr zu schmerzen, aber seitdem die
Drainagen raus sind komme ich auch Nachts ohne Schmerzmittel aus
und sofern etwas drückt lege ich mir ein Eispack drauf
und schlafe damit ein. Laut PC ist kühlen gut gegen die
Schwellung und soll - sofern ich es nicht übertreibe - sehr gut sein.

Bis Freitag steckte ich unter dem doppelten Bauchkompressionsgurt
und kam mir vor wie ein Rollmops oder eine Rindsroulade :-)
Da war die Welt - mal abgesehen von den typischen Schmerzen - für
mich OK, immerhin habe ich mir diese Schönheits-OP selbst eingebrockt.

Aber seitdem ich aus dem Gurt in einen schwarzen Kompressionsmieder
kam, bin ich psychisch ganz schön unten, je länger ich
mich im spiegel betrachte - vor allem mein seitliches Profil -
und kann meine Gedanken kaum noch auf etwas anderes bringen.

Meine Taille ist (trotz Bauchnabelversatz und Schwellung)
schon sehr schön, fast schon etwas weiblich geworden *grinz*

Aber der Übergang vom Mittelbauch in den Unterbauch ist eine
wahre Ausbeulung, so daß ich von oben regelrecht auf meinen
Unterbauch - wie auf einen Rettungsring - sehen kann.
Im Profil sehe ich aus wie eine Birne :-(
(oben schlank und unten kugelrund)

Schwellung und Wundwassereinlagerung - OK,
aber irgendwie kommt mir das sehr komisch vor.

Ich habe keine Schmerzen und bisher wurde mir bei
den Kontrollen und Verbandswechsel immer gesagt,
das "alles sehr gut" aussieht und es bestimmt
"mal ein schönes Endergebnis" werden wird.

Mit Unterbauch meine ich genau den Teil zwischen
meinen beiden Hüftknochen, der momentan so rießig
ist und mir echt angst macht.

Bereits bei den Vorab-Besprechungen mit 3 verschiedenen
PC-Praxen (jeweils mit Beratungsgebühr sofort in Bar)
wurde mir gesagt, es handele sich um Haut und nicht um
Fett, so daß ich keine Liposuktion benötige, sondern nur
eine Bauchdeckenstraffung mit Nabelversatz.
Kann es sein, daß mein Unterbauch doch eine
Fettabsaugung bei der Bauchdeckenstraffung benötigt hätte ?

Im Internet lese ich von Frauen, bei denen für
eine gute Bauchstraffung erst die Bauchmuskeln
zusammengenäht und zusammengerafft werden mußten.
Kann das an meinem Unterbauch vielleicht
vergessen worden sein ?

Schon mal Danke für eure Antworten und Tipps :-)

Nanu ? Noch keinerlei Antworten bisher ? Hmmm :-(

Heute ist Dienstag - Tag 11 nach meiner OP und ich
fühle mich noch immer kugelrund mit diesem
riesigen Rettungsring am Unterbauch :-(
Einzig meine schmale taille darüber (trotz mieder & bauchgurt)
mit den gut sichtbaren hüftknochen gefällt mir schon sehr gut.
Bin nur froh das ich keine großen Schmerzen habe,
sich sogar mein Rücken an das krumme stehen & gehen
gewöhnt hat - so daß ich nun ganz ohne Medikamente auskomme.
Nachts lege ich mir immer schön meine beiden
Eispacks auf auf den Bauch und fixiere sie mit einem großen Tuch.

Bin gleich um 8:00 zum Verbandswechsel und
werde mal fragen, was es mit dieser Ausbeulung am
Unterbauch auf sich hat - hoffe ich höre ein paar
plausible erklärungen die meine blank liegenden Nerven
etwas beruhigen - denn einfache beschwichtigungen
oder das ständige "geduld geduld" rede ich mir selbst
schon ständig ein, wenn ich mal wieder leicht verzweifelt
nachts wach im bett liege.

Schon komisch ... ich dachte die schmerzen sind das
unangenehmste an dieser OP ... aber nein ... es ist die
eigene Psyche, die mir schon vor der OP aber jetzt ganz
besonders nach der OP - seit die Schmerzen nachgelassen haben -
voll zu schaffen macht und mich an gar nichts anderes denken läßt.

Habe gestern am Tag 14 nach der OP, die fäden am nablel gezogen bekommen, man hat der Pfleger sich da mühe gegeben und ganz sanft
und mit sehr viel geduld alles klein geknippst und herausgefummelt,
das hat nur etwas gezubbelt - keine schmerzen - wow !!!

Im vergleich zu den verbandswechseln und vor allem dem
wegreißen der kleinen halte-strips und der großen abdeck-pflaster,
da könnte ich immer sofort an die decke springen, war das
fäden ziehen also echt mal eine wirklich entspannende angelegenheit.

Das kleine loch der letzten Drainage (direkt mittig, unterhalb
der großen narbe, über dem schambein) ist jetzt auch am verheilen,
da der letzte tupfer keinerlei "wundwasser" aufgesaugt
hatte und sich auch schon eine kleine kruste gebildet hat.

Zu guter letzt gab es dann durchsichtige, wasserfeste pflaster
über die große narbe und den nabel, so daß ich mich dieses
wochenende komplett duschen darf ... freu mich schon :-)

Ich trage nun wieder meinen kompressionsmieder und darüber
den bauchgurt, da ich mich ohne den gurt total zerbrechlich
fühle - vor allem beim sitzen, beim laufen und beim treppensteigen.

So, der erste monat ist heute auf den tag genau um :-)

Alles verheilt langsamer als geplant aber
die großen Probleme blieben bisher aus.

Dann creme & massiere ich mal fleißig, um dann
an Weihnachten hoffentlich mit einem schönen
bauchilein unter dem Tannenbaum sitzen zu können.