Brustimplantatkrankheit?

Guten Tag an alle hier im Forum,
ich bin sehr verzweifelt und brauche dringend Rat. Mein Leidensweg ist lange, doch möchte ich mich möglichst kurz halten. Vor 6 Jahren war es mein sehnlichster Wunsch mir Brustimplantate machen zu lassen, da ich einen sehr kleinen Busen hatte (75a) und ich mich nicht weiblich genug fühlte. Im Juni 2011 erfüllte sich mein Wunsch und ich war sehr glücklich darüber. Die ersten 2 Jahre habe ich nur so gestrotzt vor Energie und Selbstbewusstsein. Danach kam der Einbruch. Ständig erschöpft, müde, keine Power mehr, Gelenk und Muskelschmerzen, Brustschmerzen usw......
Heute geht es mir aktuell so schlecht, dass ich kaum mehr meinen Alltag bewältigen kann. Ich habe einen Ärzte-Marathon ohne Gleichen hinter mir. War stationär. Organisch scheine ich gesund zu sein, trotz allem aber doch sehr krank. Neurologisch o.B. HNO o.B. Orthopädisch o.B. und und und.
Was auf der Hand liegt ist, dass ich mittlerweile eine Herz-Tachykardie habe, meine Schilddrüse sich verändert hat und meine weißen Blutkörperchen zu hoch sind was für eine allergische Reaktion oder eine Entzündung im Körper spricht.
Ich nehme Medikamente um mein extremes Herzrasen im Griff zu halten. Bin nachts kalt nass schweißig, habe ständig Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Gelenk und Muskelschmerzen und oft sehr müde und erschöpft. Habe keine Kraft mehr. War sogar schon beim Psychiater, doch psychische Probleme habe ich wirklich nicht. Denke mein Körper will die Implantate nicht mehr und stößt sie ab.
Wer hat von der Brustimplantatkrankheit schon gehört und kann mir helfen? Ich möchte die Dinger einfach nicht mehr haben, da ich denke, daß diese der Auslöser für all meine Probleme sind. Ich möchte einfach nur wieder Gesund sein. Des weiteren würde es mich interessieren ob die Explantation von der Kasse übernommen wird und wie meine Brust nach der Explantation aussieht, ob die Kapsel entfernt wird oder nicht. Bin 170cm groß, 58 kg leicht und habe Allergan Implantate 420g UBM.
Ich hoffe auf schnelle Antworten.
Einen schönen Tag Euch allen

Die Krankenkasse wird die Explantation wohl nur übernehmen, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Beschwerden sicher von den Implantaten verursacht werden.

Und das wird nicht so einfach sein.

Eine "Brustimplantatskrankheit", gibts meines Wissens wissenschaftlich gesehen nicht.

Hallo Narcissa,
danke für Deine Antwort. Du hast Recht damit, dass es wissenschaftlich gesehen die Brustimplantatkrankheit nicht gibt.
Allen Frauen denen es genauso geht oder ging wie mir berichten darüber, dass Sie Normwerte im Blutbild hatten, organisch gesund waren und trotzdem sehr sehr krank. Erst nach Entfernung der Implantate und Entgiftung sind sie wieder gesund geworden. Könnte doch sein, dass mit meinen Implantaten etwas nicht in Ordnung ist und mein Körper sich dagegen wert. Ich habe diesen Gedanken sehr sehr lange verdrängt, da ich meinen Busen wirklich sehr gerne mag. Doch ich möchte ihn nicht um jeden Preis behalten wenn er mich krank macht.
All meine Ärzte sind völlig ratlos und wissen nicht mehr was Sie noch tun sollen.
Wäre schön, wenn mir ein Experte einen Rat geben könnte.
Ich möchte endlich wieder meine Energie und Lebensfreude zurück.
Bis dahin allen einen schönen Tag

Wenn Menschen sich unwohl fühlen, suchen sie logischerweise die Ursache. Bei Frauen mit Brustimplantaten liegt daher der Schluss immer nahe, das eben diese für die Probleme verantwortlich sein könnten.

Immerhin hast Du 2 Jahre lang die Implantate gut vertragen. Warum der Körper erst dann mit "Abwehrmaßnahmen" reagiert ist etwas seltsam. Wenn die Implantate lecken würden (Silikon-Bleeding) müsste das doch irgendwie im Blutbild feststellbar sein, denke ich.

Die Explantation ist ein teurer und entscheidender Schritt. Was ist, wenn das dann nicht der Grund war, und es Dir dann nicht besser geht? Ratschläge von einem Laien wie mir sind da unmöglich, ich hoffe es antwortet Dir noch ein Experte.

GLG