Hallo!
Ich bin ganz neu hier, lese aber schon seit Wochen interessiert viele Beiträge :)
Ich habe mir vor fünf Tagen die Brust vergrößern lassen. Ich habe 13 Jahre unter meinen "Hautlappen" gelitten.. Mit knapp 20 hatte ich 70 A, dann habe ich Kinder bekommen und insgesamt einige Jahre gestillt. In der Stillzeit wuchsen meine Brüste teilweise um 3-4 Körbchengrößen an. Nach dem Abstillen war nur noch knittrige Haut über :(
Mein Freund hat mir die OP geschenkt und vor fünf Tagen war es dann endlich soweit!
Ich wollte ungern eine Straffung, da ich möglichst wenig Narben haben wollte. Außerdem mag ich ein etwas künstliches Aussehen ;)
Der Arzt und das gesamte Team waren supernett und sehr kompetent, ich wurde sehr ausführlich und geduldig beraten, kann den Arzt 24 Std rund um die Uhr erreichen.
Am OP-Tag war ich erstaunlich ruhig.. Ich glaube, ich hatte mehr Angst vor der Vollnarkose als vor der OP an sich (war meine erste Vollnarkose)..
Nachdem der Arzt "eingezeichnet" hatte, ging es auch schon zum Umziehen (sexy Trombosestrümpfe und OP-Kittelchen ;) ) und dann in den OP. Nur wenige Minuten später lag ich im Delirium.
Als ich aufwachte, wusste ich erst gar nicht, wo ich bin..
Ich war ziemlich müde, hab aber sofort mein Hemdchen lüften und nachschauen dürfen, was denn da mit mir gemacht wurde. Ich hatte den Stuttgarter Gürtel um, aber die Brust an sich lag frei und ich konnte gar nicht glauben, dass das meine sein sollten *freu* Die sahen sooo schön aus!
Die Anästhesistin und auch die anderen Schwestern der Praxis haben sich rührend um mich gekümmert. Sie haben mir die Lehne verstellt, mir Musik angemacht, mir beim Trinken geholfen und mich dauernd gefragt, ob ich noch was brauche und ob es mir gut geht. Auch der Arzt kam mehrfach rein und hat sich nach meinem Befinden erkundet.
Morgens war die OP, nachmittags bin ich dann nach Hause gefahren.
Der Gurt war schon ziemlich eng und die Drainagen haben mich gestört. Mein Freund hat gezeigt bekommen, wie er die wechseln muss, wenn sie zu voll laufen und woran man eine kaputte Drainage erkennt. Das war alles kein Problem.
Er hat sich sehr liebevoll um mich gekümmert und hat mir super geholfen (ich hab nicht mal allein die Hose für die Toilette runterbekommen *gg*).
Ah so: Schmerzmittel hab ich auch bekommen.
Sechs Tage vor der OP habe ich angefangen, Arnica D6 zu nehmen, das wirkt abschwellend.
Und ab der OP dann im Wechsel alle 3-4 Std Ibu600 oder 2 Paracetamol, 2x tgl Magenschoner.
Ich hab aber am 3. Tag die Schmerzmittel deutlich reduziert und nehme seit dem 4. Tag gar nichts mehr.
Am OP-Folgetag musste ich zum Drainageziehen hin. Der Arzt hatte die Schläuche festgenäht, aber ich muss sagen, das Ziehen war ein Kinderspiel. Das war überhaupt nicht schlimm. Auch den Stuttgarter Gurt hat er ein kleines bißchen lockerer gemacht (war aber immer noch fest genug ;) ).
Ich hab mich dann erstmal nur ausgeruht zuhause.
Ich muss sagen, am schlimmsten fand ich die Nächte.. Auf dem Rücken liegen ging gar nicht.. Und so tigerte ich zwischen Sofa und Bett hin und her, tausend Kissen dabei und irgendwie doch nie richtig schlafend.. Kurz dösen und dann wach werden.. Schmerzen, Rüüüückenschmerzen vor allem (die erste Nacht war der Horror.. Ich wusste nicht, dass einem der Rücken so wehtun kann) und immer die Sorge, dass ich mich falsch bewege.
Aber es ging tagtäglich SO bergauf!
Mein Freund wäscht mir die Haare, duschen darf ich nach dem Fäden ziehen (in einer Woche)..
Heute war ich zur Nachuntersuchung beim Arzt und der Gurt kam ab (was für ein Befreiungsgefühl!) und ich habe einen Sportbh bekommen. Der sitzt auch schön stramm, aber ich fühl mich fast wie ein neuer Mensch damit ;)
Vll mal zu meinen Daten:
Ich hab vor der OP BHs in 75 B getragen (ich weiß jetzt, dass das die falsche Größe war und ich eher 70 B hatte).
Der Arzt hat mir 545ml runde High Profile
Implantate unter den Brustmuskel gelegt.
Der Sportbh jetzt ist 75 C, was ich nun aber im Endeffekt für eine Größe habe, weiß ich noch nicht. Sieht nach einem 70 E aus *freu*
Das klingt soviel, aber angezogen sehen meine Brüste gar nicht so riesig aus, sondern gut zu mir passend.
Ich bin 1,64m groß und wiege 56 Kilo, bin eher schmal gebaut.
Ich bin so so happy, endlich fühl ich mich wieder fraulich und nicht wie entstellt obenrum!
Ich freu mich auf den Sommer und dass ich wieder Schwimmen gehen kann.. Und ich freu mich, dass ich mich nicht mehr vor meinem Freund verstecken muss (brauchte ich vorher auch nicht, aber ich hab mich so geschämt).. Und ich freu mich, dass alles so gut gelaufen ist!
Die Schmerzen waren ab und zu mal doof (vor allem halt die erste Nacht und ach so: Ich habe auch diese komischen Schmerzen am Brustbein), aber längst nicht so dramatisch, wie ich befürchtet habe.
Eine 2. OP würde ich nicht machen lassen, aber ich bereue es keine Sekunde, dass ich diesen Schritt gegangen bin und hoffe, dass ich jetzt flott wieder auf die Beine komm! Schließlich hab ich hier eine ganze Bande zu versorgen ;)