anonym sagt am 24.10.2016
Hallo Mädels,
schön, dass ihr euch alle beteiligt. Ich bin mir sicher, im Laufe des Genesungsprozesses wird die eine oder andere Unsicherheit auftauchen, so dass der gegenseitige Austausch wirklich hilfreich sein kann.
Ich bin heute 2 Wochen POP und seit gestern sind die Schmerzen kaum spürbar. Hier und da mal ein unangenehmes Zwicken, so wie ihr das auch schon beschrieben habt. Dennoch, richtig fit fühle ich mich nicht. So lässt es sich vielleicht am besten ausdrücken: Im Vergleich zu den letzten 14 Tagen fühle ich mich bereits richtig gut. Im Vergleich zu meinem normalen Zustand vor der BV bin ich noch Mega eingeschränkt. Dennoch bin ich froh, dass es vorangeht. Die erste Woche nach der BV war echt schlimm, da zog sich die Zeit auch ewig in die Länge. Die zweite Woche ist vergleichsweise schnell verflogen, wahrscheinlich weil ich da auch mehr machen konnte. Was mich immer noch sehr traurig macht, ist, dass ich im Umgang mit meinen Kindern sehr eingeschränkt bin. Mit meiner Großen kann ich fast alles machen. Doch mein Kleiner, der mit einem Jahr noch sehr auf Hilfe angewiesen ist, ist inzwischen ein richtiges Papa-Kind geworden. Kein Wunder - Papa steht morgens mit ihm auf, wäscht und füttert ihn. Ist auch im Laufe des Tages für die Körperpflege und die Mahlzeiten verantwortlich und bringt ihn abends ins Bett. Alle also für das Kind wichtigen Aktionen übernimmt der Papa. Das tut mir richtig weh, weil ich mein Kind noch nicht mal aus dem Bettchen heben kann oder ihn in den Hochstuhl zum Füttern rein setzen. Immer wieder sage ich mir: wenn ich meinen Sohn wieder heben darf, werde ich verdammt viel aufarbeiten müssen. In den letzten beiden Tagen habe ich meinen Sohn doch ab und zu kurz auf den Arm genommen. Mein Mann schimpft dann mit mir. Er kann einfach nicht verstehen, dass wenn das Kind vor einen steht und die Arme zu mir hoch ausstreckt, ich es dann einfach nicht übers Mutterherz bringe, ihn abzuweisen. Auch wenn es in dem Moment in der Brust geschmerzt hat und ich mir natürlich Sorgen mache, weil man ja nicht über 3 kg (unser Sohn wiegt 10 kg) heben soll. Aber so hat jeder seine Herausforderungen im Alltag, mit denen wir nun zurecht kommen müssen, gelle, Midnight ;) Deine positive Einstellung hat mich auch zum Umdenken gebracht. Du hast Recht: immer nach vorne schauen im festen Glauben der Besserung!
Heute war ich in einem Wäschegeschäft. Für den ersten BH-Kauf ist es noch zu früh und das will ich mir für die Zeit aufsparen, wenn die Brüste schön weich werden. Habe hier oft gelesen, dass sich dann noch mal die Körbchengröße verändert, weil sich weiche Brüste anders "anschmiegen" als die prallen harten jetzt. Aber einen Sport-BH für die Zeit nach dem KompressionsBH habe ich anprobiert. Meine Klinik hat mir da den Triaction von Triumph empfohlen. Der kostet aber auch um die 50€. Ein günstiger von h&m oder so würde auch gehen , hat die Arzthelferin gemeint. Ich habe aber gar keine Erfahrung, worauf man bei einem gut sitzenden SportBH achten muss. Hat da jemand von euch Erfahrungen bzw. welche Empfehlungen habt ihr bekommen?
Morgen kommen, wenn alles nach Plan läuft, die Fäden raus. Meine sind also leider nicht selbstauflösend, Midnight. Hoffe, es schmerzt nicht zu sehr. Bin bei sowas schon pinzig. Dann darf ich endlich duschen - juhuu! Mal sehen, ob ich mich gleich traue.
Mit Narbenpflege habe ich noch keine Erfahrung, doroherm. Vielleicht wird es morgen zum Thema. Dann berichte ich, was mein PC empfiehlt. Dass du Bepanthen nicht mehr riechen kannst, bringt mich zum Schmunzeln. Aber wahrscheinlich auch nur so lange, bis ich in wenigen Wochen an deiner Stelle bin. Mein Plan ist es, Baumwoll-Stilleinlagen auf die Narben zu legen. Damit der BH nicht so drauf drückt und wegen den Fettflecken auch. Und ja, wenn es wieder mal fürchterlich juckt, Rede ich mir auch ein immer ein, dass es heilt ;) Wie lange musst du denn noch cremen, doroherm? Gibt es da eine Empfehlung oder nach Gefühl? Und sind deine Brüste nach 8 Wochen schon weich und haben sie sich gesenkt?
Ja, ja, der Stutti... Das Thema ist und bleibt aktuell. Mir hat eine PC bei einem Beratungsgespräch gesagt, sie hält davon gar nichts (und ihre Patienten müssen auch keinen tragen), weil sie sich ihrer Operationstechnik komplett sicher ist. Sie formt die Implantattasche so genau, dass das Impli überhaupt keine Chance hat zu verrutschen. Demnach braucht man auch keinen Gürtel. Ich wäre froh, mein PC wäre sich seiner Technik ebenfalls so sicher. Anfangs, als das Spannungsgefühl noch extrem hoch war, hat der Stutti fürchterlich gedrückt und zusätzliche Schmerzen verursacht. Inzwischen macht er zwar keine Schmerzen mehr (ich schnalle ihn aber auch nicht mehr so eng ;), doch er nervt! Ich habe zwei Oberteile, unter denen er sich einigermaßen verstecken lässt , aber ich kann die nächsten (mindestens) 4 Wochen doch nicht permanent nur diese zwei Oberteile tragen! Mit Schal draußen ist es kein Problem, da bin ich echt froh, dass Winter ist. Aber im Raum trage ich keinen Schal. Blöd! Den Gurt hätte man ruhig etwas dünner und anschmiegsamer designen können.
Mein PC hat mir übrigens das Schlafen auf der Seite ab der 3. Nacht erlaubt. Mit Stutti. Ganz auf die Seite schaffe ich es nicht, aber so halb seitlich gedreht entlastet einwenig den schmerzen Rücken.
Apropos Schlafen - es ist spät geworden und die Kids werden um 6 Uhr wach. Gute Nacht euch allen und dir alles Gute für deinen Nachsorgetermin, Midnight
Ach ja, ich habe in einer Privatklinik 6.500€ für die BV gezahlt.