BV - jemals bereut???

Hallo und ein frohes neues Jahr euch allen!

Ich bin neu hier und hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Ich wünsche mir schon seit Jahren eine volle, weibliche Brust und habe mich nach einigen Beratungsbesprächen Anfang Dezember für eine Brustvergößerung entschieden. Bereits in 14 Tagen ist es soweit :-)
Als mir der OP-Termin genannt wurde, war ich zuerst ganz aufgeregt vor Freude und konnte es kaum erwarten. Aber je näher der Tag rückt und je mehr ich in verschiedenen Foren lese, umso unsicherer und ängstlicher werde ich.
Ich zweifele an der richtigen Wahl der Implantate (Größe/Form) und ob die Operationsmethode die Richtige ist? Und auch die möglichen "Folgeschäden" beunruhigen mich sehr.
Seit zwei Tagen überlege ich sogar, den Termin abzusagen und mich nach nichtoperativen Alternativen umzuschauen :-(
Ist das eine normale Reaktion? Kennt jemand diese Bedenken?
Natürlich möchten wir alle schön sein, aber wirklich um jeden Preis?

Kurz zu meiner Person:
Ich bin 1,74 cm groß und wiege ca. 61 kg. Ich bin ziemlich schmal, wobei Hüfte und Schultern relativ breit sind. Zur Zeit trage ich ein kleines 75A Körbchen und habe recht wenig Brustgewebe. Ich wünsche mir eine möglichst natürlich aussehende volle Brust, die jedoch nicht übermäßig groß sein soll.
Mein PC möchte mir anatomische 375er unter den Muskel setzen. Mit dieser Größe habe ich mich bei der "Anprobe" am Wohlsten gefühlt.

Angefangen hat meine Unsicherheit, als ich mich über eine Folgekostenversicherung (für 12 Monate) schlau machen wollte. Schließlich kann ja immer mal was passieren und es braucht sich nur ein Implantat zu verdrehen. Bei der Versicherung hat man die Möglichkeit einer Zusatzversicherung gegen Kapselfibrose (auf insgesamt 3 Jahre). Daraufhin habe ich im Internet mehr mit diesem Thema befasst und dabei Bilder gesehen bei denen die Brüste betroffener Frauen vollkommen zusammengezogen und entstellt waren. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

Dann hat mir eine Frau geschrieben, dass es beim Einsetzen unter den Muskel zu Rückenproblemen kommen kann. Also eine Zeit land nach der OP ist das ja normal. Sie meinte jedoch, dass es dauerhaft zu Problemen mit der Schultermuskulatur kommen kann. Stimmt das???
Und hat man durch diese Positionierung der Implis später Probleme beim Sport? Ich bin zwar keine Hochleistungssportlerin, aber Yoga, Joggen und Schwimmen möchte ich anschließend schon noch machen können.

Und überhaupt...wie fühlt es sich an? Merkt man, dass man Implantate trägt (man selbst/der Partner)? Fühlt es sich an wie ein Fremdkörper oder ist man irgendwie eingeschränkt in der Bewegung?

Gibt es hier Frauen denen aufgrund von Unverträglichkeit die Imlis entfernt werden mussten? Kommt sowas oft vor? Und was passiert dann? Ist die eigene Brust dann "ausgeleiert"? Oder kann man sie möglichst ohne viele Narben korrigieren?

Oh Gott...ich habe noch tausend Fragen!!!
Vielleicht mache ich mich auch einfach nur selbst verrückt :-/
Für eure Antworten wäre ich wirklich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Hallo arkirca!
Das ist ganz normal, dass man so kurz vor der OP nochmals unsicher wird.
Es hört sich doch gut an, dass Sie die Größe der Implantate mittels Anprobe zusammen festgelegt haben und Sie sich damit wohlfühlen.
Grundsätzlich sollten Sie dann bei dieser Entscheidung bleiben.
Es ist völliger Quatsch, dass man von der OP unter den Muskel dauerhafte Rückenprobleme oder Schulterprobleme bekommt oder eingeschränkt ist.
Dann würde ja keine Frau sich mehr operieren lassen.
Zur Kapselfibrose ist zu sagen, dass es immer dazu kommen kann, muss aber nicht.
Aber wenn Sie noch diese Unsicherheit ausgeräumt haben möchten würde ich Ihnen vorschlagen, nochmals alle Fragen mit Ihrem Operateur durchzugehen.
Er hat Sie untersucht und mit Ihnen die OP festgelegt und kann Sie am besten beraten.
Allles gute für Sie für 2014 wünscht
Ihnen
Dr. Robinson FERRARA
[Link anzeigen]

Hallo Arcirka,

deine vielen Bedenken und Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen.
Es ist wichtig, sich zu informieren und möglichst viel abzuklären.

Man kann aber auch des Guten zu viel tun und sich verrückt machen.
Ich glaube, an einem solchen Punkt bist du jetzt angelangt.

Wichtig ist, daß du Vertrauen zu deinem Arzt hast und er dir alle Fragen beantwortet, die du hast, ganz egal, wie lange das dauert.

Du solltest bedenken, daß in den Foren fast alle Frauen ein Problem haben, zu dem sie eine Meinung hören wollen oder eine Lösung suchen.
Den vielen, vielen Frauen, die keine Probleme haben und einfach nur glücklich sind mit ihrer OP, wirst du in den Foren kaum begegnen.

Deshalb solltest du dich nicht zu sehr verunsichern lassen, sondern deine Entscheidung nach bestem Wissen und deinem Gefühl (!) treffen.

Zu einem guten Gelingen gehört außer der Erfahrung des Chirurgen immer auch ein Quentchen Glück.
Solltest du dich für die OP entscheiden, wünsche ich dir dieses von Herzen.

Noch kurz zu mir:
Ich, 1,78 cm groß und 63 kg schwer, habe mich nach langer Überlegung ( 10 Jahre ), 1,5 jähriger Macrolanebehandlung ( leider hat das Material bei mir nicht gehalten ) endlich zur OP entschlossen, obwohl ich dies zuvor kategorisch abgelehnt habe ( deshalb Macrolane ).
Ich hätte es schon 10 Jahre früher tun sollen!

Dir alles Liebe

Dotti

Hallo arkica,

ich finde es normal und auch völlig richtig, dass Du Dir diese Fragen stellst. Denn man sollte sich immer auch über die Risiken und Nachteile im Klaren sein.

Letztendlich muß man abwägen: Wie unglücklich ist man mit der eigenen Brust? Meine Brustvergrößerung ist jetzt drei Monate her, und ich würde das nur Frauen raten, wenn sie wirklich einen gewissen Leidensdruck haben. Nur um eine ansonsten schöne, aber vielleicht kleine Brust an vermeintliche Schönheitsideale anupassen und die eventuellen Schmerzen und Einschränkungen und den hogen Preis in Kauf zu nehmen - da würde ich abraten.

Ich selbst bin wirklich froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Auch wenn meine Brüste jetzt auch nicht "perfekt" sind. Obwohl sie sich recht hart anfühlen und ich immer noch Probleme mit den Muskeln habe.

Alles Gute!

Achja, bezüglich des Vertrauens zum PC möchte ich mich anschliessen. Ich habe mich im erst dritten Beratungsgespräch für einen Arzt entschieden - und es nicht bereut! Da muß man sich dann auch einfach mal locker machen und darauf vertrauen, dass er das Richtige tut.

Hallo Herr Dr. Ferrara,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Schade dass man nicht alle Eventualitäten, wie z.B. die Kapselfibrose, ausschließen kann. Man kann nur hoffen, dass es einem erspart bleibt.
Aber dass die Sache mit den Rücken-/Schulterproblemen wie Sie es formulieren "völliger Quatsch" ist, beruhigt mich doch schon um ein Vielfaches :-)
Auch Ihnen alles Gute für 2014

Hallo Dotti,
du hast wahrscheinlich Recht. Ich lasse mich von all dem zu sehr verunsichern. Ich sollte mehr Vertrauen in meinem PC haben und hoffen dass alles gut läuft.

Vielen Dank für deine lieben Worte. Es tut gut sich mit Frauen auszutauschen, die sich bereits getraut haben und ihren Entschluss nicht bereuen. Das gibt Kraft und Mut :-)

Hallo Sanne,
auch dir vielen Dank für deine Nachrichten.
Ob glücklich oder unglücklich? Das ist schwer zu erklären. Im Grunde ist meine Brust auch nicht häßlich, nur leider sehr winzig :-( Ich finde sie proportional einfach nicht passend.

Als Jugendliche habe ich ganz schrecklich darunter gelitten. Heute (mit 34) habe gelernt mich damit zu arrangieren. Habe gelernt, dass man keinen riesigen Busen braucht, um von Männern geliebt zu werden. Aber wirklich glücklich war ich noch nie. Und JA, manchmal leide regelrecht darunter. Ganz besonders dann, wenn ich mich zum ersten Mal vor einem Mann ausziehen soll. Dann fühle ich mich wieder wie damals...als Teenager :-/
Das soll nicht heißen, dass ich diese OP will nur um der Männerwelt zu gefallen oder um ein Schönheitsideal zu erfüllen. Das wäre wirklich der falsche Ansatz.
Ich möchte es für MICH und mein Selbstwertgefühl. Ich möchte mich endlich richtig weiblich und sexy fühlen.