Hämatombildung nach OP: Therapie und Inzidenz einer Kapselfibrose

Guten Tag

Ich habe mich vor 2 Wochen in einer renommierten zürcher Privatklinik durch einen erfahrenen plast. Chirurgen operieren lassen. (Brustaugmernation)
Leider hat sich rechts ein Hämatom gebildet, das hetue punktiert wurde.
Dazu meine Fragen:
gibt es therapeutische Massnahmen zur schnelleren Resorption?
Wie viel höher ist nun mein Risiko, eine Kapselfibrose zu entwickeln? (Implantat mit rauher Oberfläche, hinter Pectoralis)

Ich wäre um eine kompetente Antwort SEHR dankbar

hallo burie.

es ist zwar richtig, daß ein hämatom IN der höhle eine kf begünstigt, um wieviel das risiko genau steigt, kann man aber nicht sagen. außerdem kann sich das hämatom auch im umliegenden gewebe gebildet haben, dann sollte es keine auswirkung auf die kapselbildung haben. neben der punktion gibt es keine möglichkeit, den abbau zu beschleunigen, grundsätzlich ist kühlen sicher nicht schlecht und die gabe eines antibiotikums ist nach der punktion auch sinnvoll. bezüglich der möglichen kf sollten sie sich jetzt nicht zu viele gedanken machen - die wahrscheinlichkeit ist immer noch eher gering und ändern können sie jetzt nichts mehr. ich rate ihnen, sich einfach etwas häufiger, d.h. nach abschluß der akuten phase wieder nach 2-3 und 4-6 monaten bei ihrem chirurgen vorzustellen und den befund kontrollieren zu lassen, um sicher zu gehen und beruhigt zu sein.
alles gute. mit freundlichen, beruhigenden ostergrüßen

dr. wolter


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Sehr geehrter Hr. Dr. Wolter

Besten Dank für Ihre informative und sehr beruhigende Antwort!

Ob sich das Hämatom in der unmittelbaren Umgebung des Implantats gebildet hat oder nicht, kann ich nicht abschätzen- vermutlich auch nicht der Chirurg?...
Ich werde heute zur 2. Punktion gehen und gemäss Ihrer Empfehlung eine antibiotische Therapie verlangen. Welchen Wirkstoff empfehlen SIe? Ciprofloxacin 2x500 mg /X Tage?) oder Amoxicillin /Clavulansre 2x1g/ X Tage?

Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz

Evelyne Buri
dipl pharm. ETH