Dr. Bodo sagt am 07.05.2007Hallo Mona und ellen,
eine Kapselfibrose kam früher bei bis zu 50% der Patienten vor. Es wurden dann einige Eigenschaften an den Implantaten verändert (z.B. andere Oberfläche), die Ärzte benutzen inzwischen puderfrei Handschuh, die Implantathöhle wird vor Einsetzen des Implantats gespült, etc....dadurch konnte die Kapselfibrose-Rate inzwischen auf durchschnittlich 5% gesenkt werden. Bei den hochwertiogen Implis, die ich und auch viele andere benutzen (z.B. Inamed/ McGhan oder Perouse Plastie) gehen die aktuellen Studien nur noch von einer Rate von 1,5-2% aus.
Zusätzlich wichtig ist auch nach der Operation so wenig wie möglich Bluterguß /Blut in der Impli-Höhle zu haben bzw. auch Wundwasser- Ansammelungen (Serome) zu vermeiden. Das gelingt normalerweise durch gewebeschonende und blutungsarme Operation. Und was der Patient hinterher tun kann ist wirklich 6 Wochen den BH tragen, am Anfang (ersten zwei Wochen speziell) Arme möglichst wenig über die Schulterebene zu bewegen.
Damit komm ich direkt zum 2. Teil der Frage: Schwimmen kann man nach 6 Wochen eigentlich wieder. Wenn die
Implantate unter dem Brustmuskel liegen und Sie sehr intensiv/ sportlich schwimmen sollte man ehr 8-10 Wochen drauf verzichten. Wenn Sie zu früh zu viel bewegen und das Implantat noch nicht gut eingeheilt ist kann auch dies eine Kapselfibrose langfristig begünstigen! (Kann!! ..muss nicht :-))
Da ich den Heilungsverlauf bei Ihnen nicht kenne fragen Sie sonst nochmal Ihren Operateur....wenn alles komplikationslos gelaufen ist oder die Implis auf dem BM liegen kann man auch nach 6 Wochen wieder schwimmen!
Ansonsten gibt es -meiner Meinung nach- keine schlauen Tricks, um eine KF im nachhinein langfristigz u verhindern, vieleicht haben meine Kollegen ja noch einen guten Tip?
Herzliche Grüße
Dr. J. Frucht