Hallo Marlene,
ich bin 20 Jahre alt und habe meine Brustverkleinerung mit der
Bruststraffung letztes Jahr mit 19 Jahren gehabt.
Vor meiner Operation hatte ich eine BH Größe 75 H/ I. Jetzt habe ich 75 F.
Bei mir ist die Geschichte ähnlich wie bei dir, ich habe mit 14-15 Jahren ein extremes Brustwachstum gehabt und damit größere Brüste als alle anderen Mädchen gehabt. Es gab Tage da war ich sehr stolz darauf und andere Tage da wünschte ich mir ich hätte einfach kleiner Brüste.
Keine Schmerzen beim Sport wenn man mal hüpfen muss, keine Probleme BHS und Bikinis zu finden und ich wollte auch einfach mal ein Oberteil anziehen ohne Blicke von jung bis alt auf mich zu ziehen.
Je größer meine Brüste wurden desto mehr zog die Schwerkraft alles nach unten.
Also habe ich nach sehr langem Leiden mich entschlossen diese OP zu machen und war auch sehr glücklich mit der Entscheidung.
Ich habe mich schon Jahre im Voraus immer informiert, hatte überhaupt keine Angst vor der Operation sondern war voller Vorfreude. Die Freude hielt leider nicht sehr lange.
Ich habe mir einen sehr guten Arzt rausgesucht bei dem ich mich wohl gefühlt habe und der auch durchweg nur gute Bewertungen hatte. Leider hat er es nicht geschafft ein Ergebnis zu operieren dass mich glücklich macht.
Um ehrlich zu sein, ich habe diese sogenannten „Schlauboot-Brüste“, weswegen mir immer von meinem Arzt gesagt wurde, dass man nichts an der Form verändern könnte, mir aber die Schwere und das hängende Aussehen nehmen könne.
Wenn ich jetzt zurückblicke, wünschte ich mir ich hätte einen Eintrag gelesen der mir das hier gesagt hätte.
Das ist ein sehr großer Schritt und bestimmt nicht für jeden etwas, aber jetzt nach meiner OP hätte ich gerne, anstatt einer Brustverkleinerung mit Straffung, lieber mein Gewebe mit allem entfernen lassen und mir ein Implantat einsetzen lassen.
Ja, damit ist es unmöglich die späteren Kinder zu stillen und wenn man diesen Schritt geht muss man sich sehr sicher sein, aber ich wünschte mir vom Herzen dass ich diesen Schritt gegangen bin.
Es ist bei jedem anders, allerdings habe ich große Brüste sozusagen „geerbt“. Man konnte also bei meiner Brustverkleinerung das überschüssige Gewebe entfernen lassen, nicht aber den Rest. Deswegen habe ich auch jetzt noch eine relativ große Brust mit BH Größe 75 F.
Meine Brust sieht natürlich verändert aus, meine Brustwarzen hängen nicht nach unten sondern stehen nach vorne und meine Brust im allgemeinen wurde angehoben und hat an Gewicht verloren.
Trotzdem weiß ich wie es ist darunter zu leiden und welches Ergebnis man sich erträumt nach so einem Eingriff.
Für mich hat diese Operation nicht nur schlechtes gebracht denn ich kann seither einfach im Alltag besser mitmachen, Sport fällt mir leichter und ich passe in andere Oberteile rein.
Sobald der BH fällt, fühle ich mich wie früher und bin unglücklich mit meiner Brust. Ich habe meine Entscheidung schon getroffen und werde sobald es mir möglich ist mich erneut operieren lassen und diesmal
Implantate einsetzen lassen. Um endlich unbeschwert zu leben.
Ich möchte nur nochmals betonen, es ist hier nur meine Geschichte und meine Erfahrungen. Es gibt viele die sehr glücklich nach ihrer Brustverkleinerung sind und die sich nichts schöneres vorstellen könnten.
Ich wollte nur erzählen wie es für mich ist und damit anderen helfen.
Ich habe vergessen zu sagen wie die Schmerzen waren.
Schon bevor du aufwachst aus der Narkose hast du bereits Schmerzmittel in Absprache verabreicht bekommen.
Direkt nach meiner Operation waren meine Schmerzen nicht allzu stark, die Narkosemittel und Schmerzmittel haben dafür gesorgt :)
Ich kann mich noch sehr gut erinnern als die Mittel langsam nachließen.
Also die erste Zeit kann man sich so vorstellen:
Du liegst flach auf deinem Rücken und von oben drückt jemand einen schweren Stein auf deine Brust und immer wieder zwickt etwas für ein paar Sekunden.
Das Zwicken ist deine Brust die anfängt zu heilen und diese schwere kommt auch von dem Verband den man direkt nach der OP anhat.
Die ersten 1-2 Tage ist es unmöglich deine Arme und deinen Körper viel zu bewegen, eigentlich soll man sich nur minimal bewegen.
Nach 5 Tagen wurde ich entlassen, konnte keine Hose oder Schuhe anziehen da ich mich einfach nicht bücken konnte. Also ganz wichtig wenn sich jemand operieren lässt, nehmt jemanden mit der euch helfen kann mit allem.
Ich konnte auch nach 1-2 Woche meine Arme nicht wirklich heben, starke Schmerzen hatte ich keine wirklichen da ich durchgehend viel Schmerzmittel eingenommen habe.
Das schöne an Schmerzen ist, das wir vergessen wie sie waren. Also habe ich mir einfach immer gedacht, die Schmerzen sind nur vorübergehend, das Ergebnis für immer. Und so schafft man das ganze auch ganz gut :)
Ich habe keine schlimmen Erinnerungen an meine Schmerzen, weiß von Videos die ich aufgenommen habe das ich durchaus einige hatte:)
Aber keine Angst denn schlimme Schmerzen sind es wirklich nicht.
Ich hoffe ich konnte irgendwie helfen :)
Liebe Grüße an dich
Clara