Brustverkleinerung / Bruststraffung

Hallo,

seit meiner Jugend leide ich unter meiner Hängebrust.
Nach der Schwangerschaft, mein Sohn ist fast 9 Monate, hat sich alles noch verschlimmert.
Meine Brüste sehen aus wie wenig aufgeblasene Luftballons, oben ist nur noch Haut und unten eine "Beule" mit dem Drüsengewebe. Ich trage BH-Größe 80F, bzw. gar keine, denn die linke Brust ist größe E und rechts F. Achso, ich wiege bei einer Größe von 177 cm knappe 68 Kilo. Ende der Schwangerschfat habe ich 98 kg gewogen.
Ich leide im Sommer sehr stark unter einer Entzündung unter der Brust, habe Rückenschmerzen, war auch schon mal in Psy. Behandlung und habe etliche Krankengymnastikstunden hinter mir.
eine Stillberaterin hat mir bestätigt, das mein Drüsengewebe sich duch den wenigen halt in meiner Brust unten staut und sich somit die Kammern nciht mit Milch füllen können. Ich konnte mein Kind nicht stillen!

Ich habe bei meiner KK einen Antrag zur Kostenübernahme zur Mammareduktionsplastik eingereicht, inkl. Bilder meiner Brust, Beschei dmeiner Frauenärztin und einen Chirurgen.

Heute kam die ernüchternde Antwort:

Sehr geehrte Frau N,
Ihrem Antrag auf Kostenübernahme können wir nach Einholung eines Gutachtens durch den MDK nicht nachkommen, da nach dessen beurteilung die med. Bedingungen für eine Mammared. beidseitig nicht vorliegen.
Der Gtachter kommt zu dem Ergebnis, dass weder die Asymmetrie noch die Hypertrophie so ausgeprägt ist, dass eine Krankheit im Sinne des SGB V vorliegt. Die geplante Brustverkleinerung ist nciht geeignet um die geklagten beschwerden (Rückenschmerzen) zu beseitigen. die geplante OP hat eine rein kosmetische Korrektur zum ziel. Daher ist eine Kostenübernahme nicht möglich.

Kann ich dagegen irgendetwas tun? Auf meine Stillprobleme wurde gar nciht eingegegangen, und der Gutachter hat mich auch noch nie gesehen.
Ich leide wirklich sehr unter meiner Brust und den damit vebrundenen Schmerzen/Problemen und das nicht erst seit ein paar Tagen.

Hallo Jalu,

es tut mir leid, dass Sie keine Kostenübernahme bekommen haben, zur Zeit lehnt die Krankenkasse fast alle Anträge ersteinmal ab.
Sie können Einspruch einlegen (es gibt eine Frist von 2 oder 4 Wochen) . Die Begründung, dass es keinen Einfluss auf Rückenschmerzen hat kommt immer: Ich schicke in dem Fall Veröffentlichungen zu diesem Thema zum Gutachter die alle belegen, dass die OP ein positiven Effekt auf Rückenschmerzen hat. Fragen Sie Ihre Ärztin danach.

Generell muss die Kasse nur Dinge bezahlen, die medizinisch sinnvoll sind. Rückenschmerzen alleine reichen meist nicht. Und dass Sie nicht stillen konnten ist leider auch kein gutes Argument, da man nach einer Brustverkleinerung, also nach OP, oft auch nicht stillen kann (ein Risiko einer Brustverkleinerung).

Des weiteren gibt es Richtwerte. Bei den meisten Krankenkassen liegen die bei mindestens 500g Gewebeentfernung /pro Seite. Das ist recht viel!

In jedem Fall würde ich Einspruch einlegen und um erneute Prüfung bitten. Man kann auch Fotos mitschicken, wenn es wirklich eine deutliche Hypertrophie ist.

Ich drücke die Daumen, dass es Erfolg hat (...auch wenn die Chancen nicht sehr gut sind!)

Herzliche Grüße

Dr. J. Frucht