Haarausfall mit 20

Hallo! Ich bin 20 Jahre alt und habe Haarausfall. Rechts links und hinten am Kopf hab ich noch relativ volles Haar, vorne und oben auf dem Kopf merke ich aber wie es sich immer mehr lichtet. Den Haaraufall hab ich auch schon von einem Hautarzt bestätigt bekommen. Ich bin mir auch sicher, dass es erblich bedingter Haarausfall ist, da mein Onkel auch ein Glatze hat.
Nun nehme ich seit ca 2 Monaten Regaine für Männer und spritze es oben auf die Kopfhaut. Aber bis jetzt verliere ich immer weiter Haare und bin auf dem besten Weg zu einer Glatze. Soll ich Regaine trotzdem weiternehmen oder würden sie mir andere Medizin empfehlen? Ich habe auch von Tabletten gehört. Sind die zu empfehlen? Und sollte ich wenn ich mich für eine Haartransplantation entscheiden dies lieber jetzt als später machen? Wenn die Haartransplantation abgeschlossen ist muss ich dann weiterhin Medikamente gegen Haaraufall einnehmen?
So das ware erstmal meine Fragen!
Vielen Dank schonmal
Lucas

Guten Tag und Danke für die Anfrage!
Für eine genaue Beratung ist immer eine persönliche Vorstellung zur Diagnose und Therapie in einer dermatologischen Haarsprechstunde notwendig, so dass ich hier nur allgemeine Bemerkungen machen kann.
Prinzipiell wirken bei anlagebedingtem Haarausfall die beiden durch plazebokontrollierte Studien nachgewiesenen Präparate Minoxidil (Regaine Lösung) und Finasterid (Propecia Tabletten) eher vorbeugend (Stop des Haarausfalls). Deshalb rechtzeitig anfangen! Der Stop kann mit der Tablette im Hinterkopf bei ca. 90 Prozent der Patienten erreicht werden, mit der Lösung bei bis zu 50%. Am Vorderkopf liegen die Zahlen bei etwa der Hälfte, dort ist es also schwieriger.
Haare, die noch nicht zu klein geschrumpft sind, können mit der Tablette am Hinterkopf bei 2 von 3 Patienten wieder größer und mehr werden, am Vorderkopf und mit der Lösung sind die Chancen geringer.
Generell dauert es Monate, bis die Haare reagieren. Die maximale Wirkung wird bei der Lösung nach 4 Monaten, mit der Tablette nach 1- 2 jahren erreicht, danach pegelt es sich ein, wenn man weiterbehandelt.
Eine Kombination beider Mittel macht Sinn, obwohl es dazu nur eine kleine Studie gibt. Der Nachteil der Kombi ist der Preis und dass man nicht weiß, was wie gut wirkt.
In der Haarsprechstunde erfahren Sie mehr zu den (seltenen) Nebenwirkungen und der richtigen Anwendung. Mittels Übersichtsfotos und/oder Haardichtemessungen kann der Erfolg besser beurteilt werden.
Eine Haartransplantation ist prinzipiell möglich, wenn genug Spenderhaare da sind und die zu bedeckende Fläche nicht zu groß ist. In Ihrem Alter wird man eher zurückhaltend sein und erstmal eine Stabilisierung des Haarausfalls mit Medikamenten anstreben. Es macht auf jeden Fall Sinn, diese auch nach einer Transplantation anzuwenden, weil man sonst die vorbestehenden Haare noch verlieren könnte und die Menge der transplantierbaren Haare begrenzt ist. Entscheidet man sich für eine HT, ist eine genaue Planung und Information notwendig. Es wird so transplantiert, dass es auch im höheren Alter noch gut aussieht, selbst wenn der Haarausfall weiter gehen sollte. Trotzdem kann später eine weitere HT notwendig werden, falls der Haarausfall weitergeht. Die transplantierten Haare wachsen aber lebenslang.
Ich hoffe Ihnen weitergeholfen zu haben, empfehle eine persönliche Vorstellung und drücke die Daumen, dass die Behandlungen wirken.
MFG, Dr. Finner

Hallo Lucas,

hat sich Dein Haarausfall gebessert?

Viele Grüße

Peter

hast du was am Kopf?? Schon mal gesehen wie alt das Posting ist???