Nach welcher modernen Naht wird heute die Wunde nach einer FUT verschlossen? Wie nennt sie diese Naht? Wie funktioniert das
moderne Prinzip?
moderne Prinzip?
Nach welcher Modernen Naht?
Dr. Finner sagt am 06.11.2012
Guten Tag,
bei einer FUT wird ja ein schmaler Hautstreifen entnommen, aus dem dann unter dem Mikroskop alle FU mit 1-3 Haaren vereinzelt werden. Der Vorteil liegt in einer minimalen Verletzung der Haarwurzeln bei der Entnahme, der Wiederholbarkeit ohne sichtbare Ausdünnung im Spenderareal (dabei wird die alte Narbe immer wieder mit herausgenommen, so dass wieder nur eine verbleibt), d.h. dieses sichere Areal wird optimal ausgenutzt (bis zu 60%) und es muss nicht aus unsicheren Bereichen entnommen werden.
Oft haben die Patienten anfangs Bedenken wegen der entstehenden linienförmigen Narbe, jedoch kann diese durch moderne Nahttechniken minimiert werden.
Die moderne Methode der Naht heißt trichophytic closure. Sie beinhaltet eine schmale udn nicht zu tiefe Entnahme nach Hautunterspritzung mit viel Flüssigkeit für spannungsfreie Annäherung der Wundränder. Dann wird der Wundrand gelockert bzw. unterminiert. Ein oder zwei Wundkanten werden angeschrägt, so dass beim Zusammennähen mit einem feinen oberflächlichen Faden eine Überlappung entsteht. Dadurch wachsen in vielen Fällen Haare durch die entstehende Narbe (Durchwachstechnik). Sie ist minimal schmal und wird von darüberliegenden Haaren von 1-2 cm Länge versteckt.
Die andere Entnahmemethode heißt FU- Extraktion (FUE). Dabei werden die Haarwurzeln direkt einzeln mit einer Hohlnadel am Hinterkopf entnommen. Nicht jedes Haar ist dafür geeignet, feine oder festsitzende Haare können zerreißen und lassen sich besser unter dem Mikroskop nach FUT gewinnen. Statt einer Linie verbleiben nach einer FUE kleine punktförmige Närbchen, die auch bei kürzeren Haaren weniger auffallen. Bei einer FUE wird die sichere Spenderzone jedoch weniger gut ausgenutzt, da nur etwa jedes fünfte Haar (20%) entnommen werden kann, sonst kommt es zu einer eventuell sichtbaren Ausdünnung. Eine FUE außerhalb der sicheren Zone birgt die Gefahr, dass nicht dauerhaft wachsende Haare entnommen werden. Eine zu dichte FUE- Entnahme kann zu einer starken Haarausdünnung führen (viel Haut mit wenig Haaren, da die Haut ja nicht mitentnommen wird wie bei FUT). Insgesamt ist die Menge der entnehmbaren Haarwurzeln bei mehrfacher FUT also meist höher als bei FUE. Hier ist die FUT von Vorteil, wenn der Haarausfall bis zur Glatze weitergeht und noch mehr Haare entnommen werden können ohne sichtbare Ausdünnung am Hinterkopf und mit minimaler Narbe.
Welche Entnahmemethode jeweils geeignet ist oder ob eine Kombination FUT/FUE sinnvoll ist, kann nur nach einer genauen Untersuchung der Patienten entschieden werden.
MFG,
Dr. Finner
bei einer FUT wird ja ein schmaler Hautstreifen entnommen, aus dem dann unter dem Mikroskop alle FU mit 1-3 Haaren vereinzelt werden. Der Vorteil liegt in einer minimalen Verletzung der Haarwurzeln bei der Entnahme, der Wiederholbarkeit ohne sichtbare Ausdünnung im Spenderareal (dabei wird die alte Narbe immer wieder mit herausgenommen, so dass wieder nur eine verbleibt), d.h. dieses sichere Areal wird optimal ausgenutzt (bis zu 60%) und es muss nicht aus unsicheren Bereichen entnommen werden.
Oft haben die Patienten anfangs Bedenken wegen der entstehenden linienförmigen Narbe, jedoch kann diese durch moderne Nahttechniken minimiert werden.
Die moderne Methode der Naht heißt trichophytic closure. Sie beinhaltet eine schmale udn nicht zu tiefe Entnahme nach Hautunterspritzung mit viel Flüssigkeit für spannungsfreie Annäherung der Wundränder. Dann wird der Wundrand gelockert bzw. unterminiert. Ein oder zwei Wundkanten werden angeschrägt, so dass beim Zusammennähen mit einem feinen oberflächlichen Faden eine Überlappung entsteht. Dadurch wachsen in vielen Fällen Haare durch die entstehende Narbe (Durchwachstechnik). Sie ist minimal schmal und wird von darüberliegenden Haaren von 1-2 cm Länge versteckt.
Die andere Entnahmemethode heißt FU- Extraktion (FUE). Dabei werden die Haarwurzeln direkt einzeln mit einer Hohlnadel am Hinterkopf entnommen. Nicht jedes Haar ist dafür geeignet, feine oder festsitzende Haare können zerreißen und lassen sich besser unter dem Mikroskop nach FUT gewinnen. Statt einer Linie verbleiben nach einer FUE kleine punktförmige Närbchen, die auch bei kürzeren Haaren weniger auffallen. Bei einer FUE wird die sichere Spenderzone jedoch weniger gut ausgenutzt, da nur etwa jedes fünfte Haar (20%) entnommen werden kann, sonst kommt es zu einer eventuell sichtbaren Ausdünnung. Eine FUE außerhalb der sicheren Zone birgt die Gefahr, dass nicht dauerhaft wachsende Haare entnommen werden. Eine zu dichte FUE- Entnahme kann zu einer starken Haarausdünnung führen (viel Haut mit wenig Haaren, da die Haut ja nicht mitentnommen wird wie bei FUT). Insgesamt ist die Menge der entnehmbaren Haarwurzeln bei mehrfacher FUT also meist höher als bei FUE. Hier ist die FUT von Vorteil, wenn der Haarausfall bis zur Glatze weitergeht und noch mehr Haare entnommen werden können ohne sichtbare Ausdünnung am Hinterkopf und mit minimaler Narbe.
Welche Entnahmemethode jeweils geeignet ist oder ob eine Kombination FUT/FUE sinnvoll ist, kann nur nach einer genauen Untersuchung der Patienten entschieden werden.
MFG,
Dr. Finner
