Ro-FERRARA1:“Hallo Herr Kollege Günther, gerne können wir uns offline über die einzelnen Studien unterhalten, da ”Mehr“Hallo Herr Kollege Günther, gerne können wir uns offline über die einzelnen Studien unterhalten, da es hier nicht die Plattform sein sollte, um wissenschaftliche Diskussionen zu führen. Zuletzt habe ich vor 1 Woche in Stockholm beim BTS genau mit Per Heden, ich glaube den renommiertesten unserer Kollegen, diskutiert. Auch in seinem Pat.Kollektiv ist die Zahl etwas höher bei axillärem Zugang. Ich selbst operiere alle 3 Techniken und habe mit dem Unterbrustschnitt die geringsten Komplikationen. Leider muss ich aber auch berichten, dass ich Pat. häufiger in den letzten 15 Jahren nachoperiert habe, extern und auch von mir, nach einem axillären Zugang mit Kapselfibrose. Freut mich für Sie, dass Sie bislang keine Kapselfibrose bei axillärem Zugang hatten. Die internationale Rate liegt jedoch bei 3 - 5 %, auch in meiner Gruppe. Freut mich, dass es bei Ihnen nicht vorkommt. Lt. einer der zuletzt veröffentlichten Studie bei 2270 augmentierten Pat. aus Dänemark zeigte sich, dass die geringste Rate der KF bei submammärer Plazierung und Unterbrustschnittführung sich nachweisen ließ. Dänischen Registers für plastische Brustchirugie publizierte: unter 2277 Patientinnen war zwischen 1999 und 2003 im Beobachtungszeitraum von 1,6 Jahren bei 4,3 % der Frauen mit kosmetischer Mammaaugmentation eine Nach-operation notwendig geworden. Eine operationsbedürftige Kapselfibrose des Baker-Grades III oder IV war jedoch nur in 16 % der Anlass zu einer solchen Reoperation. Als maßgebliche Risikofaktoren für die Entwicklung einer Kapselfibrose konnte Dr. Henriksen keine speziellen Patienten- oder Implantatcharakteristika ausfindig machen. Ihren Daten nach entschied vor allem die chirurgische Technik über das Risiko der Kapselfibrosebildung. Die submuskuläre Lage des Implantats senkte das Risiko um 70 %. Ein erhöhtes Risiko war bei Zugangswegen zu beobachten, die nicht dem inframammären Zugang entsprachen, und bei Verzicht auf eine Drainage der Implantathöhle. Ich hoffe, diese Daten konnten Ihnen meine Argumente untermauern und freue mich weiterhin und einen interessanten kollegialen Austausch. Ganz liebe kollegiale Grüße Ihr Dr. Robinson FERRARA