Die Nase trägt maßgeblich zum Erscheinungsbild eines Menschen bei. Doch nicht jeder ist mit einer perfekten Nase gesegnet. Oftmals beeinträchtigt beispielsweise eine sehr große Nase das Selbstwertgefühl, während in anderen Fällen die Nasenform die Atmung behindert. Dr. Peter Neumann aus München hat sich auf Nasen OPs mit deren verschiedenen Methoden spezialisiert und verhilft Menschen zu der Nasenform, die sie sich wünschen.
Herr Dr. Neumann, Sie sind Experte für verschiedene Nasenkorrekturen. Welche Operationen führen Sie in Ihrer Praxis durch?
Dr. Neumann: Sehr häufig suchen mich Patienten auf, weil sie mit ihrer Nasenform unzufrieden sind. Die operative Nasenkorrektur verspricht hier sehr gute Ergebnisse. Weiterhin sind Patienten in unserer Praxis richtig, wenn sie sich eine kleinere Nasenspitze wünschen oder diese anheben lassen möchten. Die Nasenverkleinerung sowie Nasennachkorrektur machen schließlich das Angebot an ästhetischen Korrekturen komplett. Darüber hinaus leiden einige Menschen an einer krummen oder defekten Nasenscheidewand, sodass sie nicht mehr richtig atmen können. Auch hier bietet sich natürlich die operative Nasenkorrektur an, wobei es sich in diesem Fall nicht unbedingt um eine klassische „Schönheitsoperation“ handelt.
Wie läuft die Nasenkorrektur bei Ihnen ab?
Dr. Neumann: Zu Beginn führe ich mit den Patienten ein ausführliches Beratungsgespräch. Was sind die Gründe für die Operation und was erwarten sie sich von der Behandlung. Sind sich die Patienten sicher, folgt ein Termin beim Hausarzt, damit die Narkose- und Operationsfähigkeit festgestellt werden kann. Abhängig vom jeweiligen Eingriff, entscheiden wir uns dann entweder für die Nasenkorrektur mit geschlossenem Zugang oder für den Eingriff mit offenem Zugang. Die dritte Methode stellt die nichtoperative Nasenkorrektur dar.
Wie unterscheiden sich diese Methoden?
Dr. Neumann: Die nicht operative Nasenkorrektur verspricht vor allem bei kleinen Unebenheiten oder sogenannten Höckernasen sehr gute Erfolge. Bei dieser Methode spritzen wir hochwertige Hyaluronsäure unter die Haut, um ein einheitliches, ebenes Erscheinungsbild zu schaffen. Im Gegensatz zu anderen Körperpartien ist der Gewebestoffwechsel im Bereich der Nase sehr langsam, sodass es sehr lange dauert, bis die Hyaluronsäure abgebaut wird. Entscheiden wir uns für die Nasenkorrektur über den geschlossenen Zugang, erfolgt die Operation über die Nasenlöcher. Größere Eingriffe verlangen einen offenen Zugang. Hier wird zwischen den Nasenlöchern ein kleiner Schnitt gesetzt, sodass wir ausgeprägte Asymmetrien der Nase viel besser ausgleichen können.
Müssen die Patienten mit Narben rechnen? Wie sieht es mit Schmerzen aus?
Dr. Neumann: Weder bei der nichtoperativen Nasenkorrektur noch bei der Operation mit einem geschlossenen Zugang haben die Patienten sichtbare Narben zu erwarten. Nur wenn ein kleiner Schnitt über dem Nasensteg notwendig ist, wird nach der Operation eine kleine Narbe zurückbleiben. Diese fällt jedoch aufgrund der geringen Größe und der Position kaum auf. Die meisten Patienten verspüren nach dem Eingriff nur leichte Schmerzen, gegen die wir ein gut verträgliches Medikament verschreiben.
Wie lange dauert die Heilung?
Dr. Neumann: Direkt nach der OP ist die Nase stark geschwollen, sodass das Ergebnis nicht direkt sichtbar ist. Nach ein bis zwei Wochen geht die Schwellung jedoch deutlich zurück, sodass die Nasenschiene durch einen Tape-Verband ersetzt werden kann. Gesellschaftsfähig sind die Patienten bereits nach zwei bis drei Wochen. Endgültig abgeschlossen ist der Heilungsprozess allerdings erst nach 12 bis 24 Monaten, je nachdem, welchen Hauttyp die Patienten besitzen und wie komplex sich der Eingriff gestaltet hat. Können die Patienten die Heilung positiv beeinflussen? Dr. Neumann: Im Anschluss an die Nasenkorrektur sollten die Betroffenen versuchen, Tätigkeiten zu vermeiden, die den Blutdruck ansteigen lassen. Dazu gehören beispielsweise anstrengende Sporteinheiten. Aber auch körperlicher Stress oder ein Sonnenbad kann die Heilung verzögern. Stattdessen sollten die Patienten in den ersten Tagen mit etwas erhöhtem Oberkörper schlafen, sodass die Hauptschwellung nach etwa 14 Tagen nicht mehr zu sehen sein wird.
Wie sehen die Risiken bei einer Nasenkorrektur aus?
Dr. Neumann: Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen, die während oder nach der Nasen-OP auftreten, gering. Die sorgfältige Überprüfung der allgemeinen Gesundheit mit Bestimmung einiger Laborwerte vor der Operation tragen zusätzlich zur Patientensicherheit bei. Sehr wichtig ist es, dass die Patienten zehn Tage vor der OP keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen. Da es sich bei einer Nasenkorrektur um einen chirurgischen Eingriff handelt, kann es in Einzelfällen zu allgemeinen Komplikationen kommen wie z.B. allergische Reaktionen, Blutungen oder Infektionen, die bei jeder Operation auftreten können. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass es nach dem Eingriff zu Riechstörungen, Missempfindungen im Bereich der Nasenspitze sowie zu Beschwerden der Nasenatmung kommt.
Letzte Aktualisierung am 10.12.2020.