Die Cryolipolyse, auch als Cool Sculpting bekannt, ist eine neue Art der Fettreduktion, zu der keine Operation mehr notwendig ist. Dr. Thomas Lorentzen, Facharzt für Chirurgie und Inhaber der Praxisklinik für Schönheitschirurgie Beauty Berlin, erklärt das Prinzip, die Vorgehensweise und für wen die Anwendung der Cool Sculpting-Methode sich eignet.
Herr Dr. Lorenzten, was versteht man unter Cryolipolyse oder Cool Sculpting?
Dr. Lorentzen: Bei der Cryolipolyse werden hartnäckige Fettreservoirs mit Kälte behandelt und buchstäblich „weg-gefroren“. Die Technik eignet sich besonders für die Bekämpfung von Fettpolstern, denen auch mit gezieltem Sport oder Diäten nicht beizukommen ist. Sie sitzen beispielsweise an Hüfte und Bauch, Oberschenkeln, Oberarmen oder am Rücken. Das Verfahren ist relativ neu und wurde bislang in den USA mit großem Erfolg bei Frauen und Männern angewendet. Wie die Methode genau wirkt, wurde an der University of Harvard in mehreren wissenschaftlichen Studien ermittelt.
Das Cool Sculpting, wie die Methode auch genannt wird, eignet sich hervorragend, um die Körperkonturen zu verbessern und um in Problemzonen formend einzugreifen. Massives Übergewicht (Adipositas) lässt sich damit jedoch nicht beseitigen.
Was sind die Vorzüge der Cryolipolyse?
Dr. Lorentzen: Im Vergleich zu allen bisher üblichen Methoden der Fettreduktion bietet die Cryolipolyse eine ganze Reihe von Vorteilen. Der wichtigste und in meinen Augen entscheidende ist der eines nicht-invasiven Verfahrens.
Ein weiterer: Patienten werden nicht mit einer Anästhesie belastet.
Auch die „mechanische“ Absaugung von Fettzellen entfällt - das ist schonend für Gewebe, Haut und Blutgefäße. Wir beobachten, dass die Cryolipolyse stoffwechselfördernd wirkt: Die auf diese Weise behandelten Fettzellen werden absorbiert und ausgeleitet. Sind die Fettzellen einmal zerstört, bilden sie sich an den betreffenden Stellen auch nicht mehr neu. Das Verfahren ist also nachhaltig.
Längere Krankschreibungen oder Erholungsphasen sind überflüssig. Die ambulante Behandlung dauert zwischen 60 und 90 Minuten und die Patienten sind beinahe sofort wieder „gesellschaftsfähig“. Nebenwirkungen sind sehr selten und Schmerzen kaum zu erwarten.
Was genau geschieht bei der Cryolipolyse?
Dr. Lorentzen: Bei dieser Behandlung machen wir uns die Wirkung von Kälte auf Fettzellen zu Nutze. Mit einem speziellen Applikator erzeugen wir auf einem Hautareal in der gewünschten Zone ein Vakuum - darunter werden die Fettzellen dann auf +4 °C abgekühlt. Das führt zum „programmierten Selbstmord“ der betroffenen Fettzelle, wobei das Umgebungsgewebe und Nachbarzellen verschont bleiben. Denn Fettzellen sterben bereits bei dieser Temperatur ab, andere Körperzellen dagegen erst unterhalb des Gefrierpunktes. Die betreffende Zelle teilt oder erneuert sich nicht mehr, sie schrumpft und ihre Bestandteile einschließlich der DNA werden absorbiert und abtransportiert.
In welchen Körperzonen ist das Cool Sculpting wirkungsvoll einsetzbar?
Dr. Lorentzen: Mit der Cryolipolyse lassen sich besonders die bekannten Problemzonen an Bauch, Beinen, Po und Hüften bearbeiten und nach Wunsch formen - daher der Begriff „Cool Sculpting“. Selbst bei Schwangerschaftsstreifen lässt sich das Hautbild verbessern. Männer leiden häufiger an Fett-Depots am Rücken oder an der Brust. Das Bestechende an der Methode der Cryolipolyse besteht darin, dass wir punktgenau arbeiten können, ohne das umgebende Gewebe zu beeinträchtigen. So lässt sich beispielsweise auch ein Doppelkinn mit dieser Methode gut korrigieren.
Die einzige Einschränkung gilt für die Gewichtsreduktion bei Adipositas. Hier ist das Cool Sculpting nicht effektiv.
Wie verläuft eine Cryolipolyse-Behandlung?
Dr. Lorentzen: Wie vor jeder schönheitschirurgischen Behandlung führen wir vorab ein gründliches Beratungsgespräch durch. Dabei werden die Voraussetzungen begutachtet, den Patienten werden die verfügbaren Methoden vorgestellt und alle Fragen beantwortet. Natürlich sprechen wir auch über Möglichkeiten und Grenzen des Machbaren.
Vor der eigentlichen Behandlung werden die betreffenden Körper-Areale auf der Haut markiert. Ein Gel-Pad schützt die umgebende Haut vor der Kälte. Der Behandlungskopf oder Applikator saugt dann im bezeichneten Bereich die Haut an und erzeugt ein Vakuum - das fühlt sich zu Anfang unangenehm oder sogar leicht schmerzhaft an. Der schrittweise Abkühlungsprozess auf +4 C° nimmt etwa 60 Minuten in Anspruch. Danach massiert der Applikator das Gewebe, anschließend folgt eine manuelle Massage, um das gekühlte und zum Absterben bestimmte Gewebe zu lockern.
Für einige Tage nach der Behandlung sind Sonnenbäder oder Besuche im Solarium tabu. Patienten, die sportlich aktiv sind, ausreichend trinken und sich gesund ernähren, können den Stoffwechsel anregen und damit die Abbauprozesse der Fettzellen zusätzlich beschleunigen.
Der graduelle Erfolg einer Cryolipolyse ist individuell unterschiedlich. Meistens können Patienten mit einer Reduktion von Fettpölsterchen um mindestens 25 Prozent rechnen. Das Endergebnis einer Sitzung lässt sich nach zwei bis vier Monaten begutachten. Meistens sind zwei oder drei Behandlungen notwendig, um das Wunschziel des Patienten zu erreichen und ein optimales Resultat zu bekommen.
Vielen Dank für das informative Gespräch. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
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Letzte Aktualisierung am 26.09.2017.