Faltenunterspritzung als Modul der holistischen Faltenbehandlung

Ein Interview mit Dr. med. Frank Rösken, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit Spezialisierung auf schonende Faltenbehandlung und Facelift ohne Operation.

Dr. Rösken gibt einen Überblick über die Ursachen der Hautalterung und beschreibt das spezielle Ästheten Pimp, Push, Pull Konzept - ein holistisches, nichtoperatives Behandlungskonzept, das erfolgreiche Methoden der Faltenbehandlung wirkungsvoll kombiniert.   

Herr Dr. Rösken, was ist unter dem Pimp, Push, Pull Konzept zu verstehen?

Dr. Rösken: Der Alterungsprozess der Haut ist das Resultat verschiedenster, komplexer Veränderungen. Vereinfacht zusammengefasst, führen diese Veränderungen zu einer Verschlechterung des Hautbildes, dem Verlust von Volumen und einer Verschlechterung der Hautstraffheit. Die Ausprägung dieser einzelnen Faktoren ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Folglich sollte jeder Patient problemorientiert und individuell behandelt werden, um längerfristig echte Resultate erzielen zu können.

Wir setzen daher nicht zwingend auf einzelne Faltenbehandlungen wie zum Beispiel die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure, sondern kombinieren erfolgreiche Methoden zu einem hochwirksamen Gesamtkonzept. Wir nennen dieses Konzept Pimp, Push, Pull.

Das hört sich sehr theoretisch an. Was bedeutet das konkret?

Dr. Rösken: Wir behandeln Patienten nicht standardisiert, sondern maßgeschneidert. Das bedeutet, wir setzen verschiedene, moderne Methoden zur Hautstraffung und Faltenbehandlung individuell und nach persönlichem Bedarf ein.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in vielen Fällen nicht immer genügt, eine Falte mit zum Beispiel Hyaluron zu unterspritzen. Denn Falten und eingefallene Gesichtszüge können ganz unterschiedliche Ursachen haben, die natürlich auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Wenn wir diese unterschiedlichen Formen der Hautalterung und Faltenbildung nicht differenzieren, können wir bestenfalls kurzfristige „Reparaturen“ durchführen.

Demnach ist für Sie die gründliche Anamnese und Ursachenforschung entscheidend?

Dr. Rösken: Das ist richtig. Denn ohne eine Diagnose lassen sich die Ausprägungen der einzelnen Facetten der Hautalterung nicht feststellen. Mit diesen Ergebnissen können wir dann entscheiden, welche Form der Faltenbehandlung das bestmögliche Ergebnis verspricht. Nehmen wir das Beispiel Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure. Diese Behandlungsform ist etabliert und ohne Zweifel sehr erfolgreich. Wir könnten die klassische Fillerbehandlung einfach durchführen und die Patienten nach Hause schicken. In vielen Fällen ist das Ergebnis jedoch nicht nachhaltig und auf Dauer nicht befriedigend für die Patienten. Denn spätestens ab Anfang 40 wird Hautalterung sehr komplex und verlangt einen breiteren Ansatz, wenn nachhaltige Ergebnisse gewünscht werden.

Seriöse ästhetisch-plastische Spezialisten haben ein recht großes Repertoire an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn sie dieses voll ausschöpfen und die Behandlungen gezielt miteinander kombinieren, werden wirklich herausragende Ergebnisse erzielt, die sich mit dem klassischen Facelift nicht nur messen können, sondern oft auch als Sieger hervorgehen.

Was sagen Sie also einem Patienten oder einer Patientin, die zu Ihnen kommen und Sie bitten, mal eben ein paar Falten wegzumachen?

Dr. Rösken: Wir beginnen mit dem "Beauty Check", das heißt der gründlichen Voruntersuchung der betroffenen Hautpartien. Wir betreiben Ursachenforschung, was die Hautalterung und deren Folgen im jeweiligen Fall betrifft. Dann setzen wir mit unserer holistischen Betrachtungsweise an.

Grundlage hierbei ist die Erkenntnis, dass Hautalterung und dadurch Faltenbildung auf drei verschiedenen Ebenen stattfinden, die zu deutlichen Veränderungen im Gesicht, am Hals, am Dekolleté und den Händen führen.

Dann gibt es also nicht nur eine einzelne Ursache, wie etwa Austrocknung der Haut, wenn die ersten Falten auftauchen?

Das ist richtig. Experten für Anti-Aging und nachhaltige Faltenbehandlung unterschieden daher zwischen drei großen Problemkreisen:

1. Minderung der Hautqualität
   Als erstes verliert die Haut mit den Jahren einen Teil ihrer Regenerationsfähigkeit. Im Alter von 40 Jahren ist dieses Regenerationsvermögen bereits um die Hälfte reduziert. Weniger körpereigene Hyaluronsäure in der Haut bedeutet, dass wesentlich weniger Feuchtigkeit gespeichert werden kann. Die feinen Kapillargefäße in der Haut nehmen ab. In der Folge wird die Haut schlechter durchblutet und mit Mikronährstoffen versorgt. Die Haut wird insgesamt dünner und großporiger. Fältchen und Pigmentflecken treten auf. Das Bindegewebe erschlafft, es bildet sich weniger Kollagen.
   
   
2. Verlust von Fettgewebe
   Mit den Jahren verringern sich zudem wichtige Fettdepots, etwa um den Mund, unter den Augen oder in den Wangen. In der Folge verliert verändert sich gesamte Gesichtskontur verändert. Das Kinn wirkt breiter, die Mittelpartie dagegen eingefallen. Die Entstehung weiterer Falten wird begünstigt.
   
   
3. Nachlassende Hautstraffheit
   Zusätzlich erschlaffen Haltestrukturen unter der Hand, bestehend aus Muskel-, Fett- und Bindegewebe. Die elastischen Fasern nehmen ab. Daraus resultierend vertieft sich beispielsweise die Nasen-Wangen-Falte. Hängebäckchen oder Augenringe prägen sich aus.

All diese Veränderungen verlaufen bei jedem Menschen unterschiedlich schnell oder dramatisch ab. Klassische Faltenbehandlungen, die einzelne Facetten punktuell behandeln, sind also schlicht und ergreifend nicht in der Lage, das „Problem“ Hautalterung umfassend zu behandeln. Das ist aber der einzig logische Ansatz, für ein nachhaltig frischeres, jugendlicheres und attraktiveres Äußeres.

Was genau beinhaltet denn das Pimp, Push, Pull Konzept?

Dr. Rösken: Unser Pimp, Push, Pull Konzept behandelt die drei Formen der Hautalterung individuelle. Konkret lasen sich die einzelnen Bausteine wie folgt beschreiben:

1. Pimp – Hautqualität verbessern
   Der Baustein Pimp steht bei uns für ein verbessertes Hautbild. Dies erzielen wir mit diversen Medical Beauty-Behandlungen wie hochfrequentem Ultraschall, Radiofrequenz, Mikro-Needling, spezieller Wirkstoffkosmetik (Cosmoceuticals), Eigenblut-Cocktails, auch als Plasmalift bekannt und tiefenhydrierende Hyaluronsäure (Skinbooster).
   
   Das Ergebnis lässt sich nicht immer sofort sehen, da ist etwas Geduld erforderlich. Der Effekt all dieser Behandlungen ist aber, dass die körpereigene Regenerationsfähigkeit von Haut und Gewebe angeregt wird. Der erzielte Effekt hält erstaunlich lange an und sieht entsprechend natürlich aus.

2. Push – Volumen aufbauen
   Das Push-Prinzip dient der Glättung von Falten und dem Abmildern eingefallener Areale. Filler wie beispielsweise Hyaluronsäure werden mit stumpfen Kanülen (oder magic needle) in der modernen Technik des 8-Point-Lift nach Maio eingebracht: Wo Volumen fehlt, wird dieses aufgefüllt. Das glättet auch viele Falten und Fältchen.
   
   Auch diese Behandlungen können ambulant und ohne Beeinträchtigung der Patienten durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind sofort sichtbar und wirken nachhaltig.
   
   
3. Pull – Haut ohne Operation straffen
   Bei stark abgesunkenen Gesichtsarealen setzen wir das Pull-Prinzip ein. Hierbei werden abgesunkene Gesichtspartien mit dem sogenannten PDO-Fadenlift natürlich angehoben. Das PDO-Fadenlift ist das einfachste Fadenlift, der Aufwand ist mit einer Hyaluron-Behandlung vergleichbar. Es entsteht in der Regel keine Ausfallzeit, weshalb es die beliebteste Form des Fadenlift darstellt.

Die Technik des PDP-Fadenlifting wurde in Korea entwickelt. Verwendet werden selbstauflösende Fäden mit feinen Widerhaken, die das Gewebe in gewünschter Position fixieren. Die Fäden sind zusätzlich mit Kollagen umhüllt, was eine biostimulierende Wirkung ausübt. Die Methode ergänzt sich zum Beispiel perfekt mit einer Hyaluron-Unterspritzung. Die Fäden benötigen eine Zeit des Einheilens von bis zu 12 Wochen. Danach sollten Patienten sich etwas schonen und haben wenige Tage Ausfallzeit. Das Ergebnis hält etwa zwei Jahre an.

Die Anwendung der einzelnen Komponenten von Pimp, Push & Pull ist von Patient zu Patient unterschiedlich – wir müssen natürlich nicht immer das „volle Programm“ durchführen. Für unsere Patienten und Patientinnen bedeutet das, dass wir den größtmöglichen positiven Effekt mit möglichst wenig Aufwand und Belastung anstreben.

„Wenig Aufwand“ wirkt sich dann sicher auch auf die Kosten der Behandlung aus?

Dr. Rösken: Auf jeden Fall. Der Beauty Check kostet bei uns 80 Euro, wobei 40 Euro bei einer anschließenden Behandlung verrechnet werden. Mit diesem Beauty Check besprechen wir Ihre individuellen Wünsche und Ziele und erstellen darauf basierend Ihren persönlichen Behandlungsplan. Am Ende des persönlichen Beauty Checks können wir Ihnen die Kosten ganz konkret nennen.

Die gründliche Ursachenforschung und der durchdachte Behandlungsplan stellen sicher, dass wir nichts Überflüssiges tun und berechnen. Gleichzeitig garantieren wir Ihnen, dass wir nicht nur oberflächliche Symptombehandlung betreiben, sondern nachhaltig arbeiten. Sie können sich also umso länger an einer jugendlich frischen Haut und strafferen Gesichtskonturen zu einem fairen Preis erfreuen.

Dr. Frank Rösken, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist Inhaber und Leiter der Praxen „Die Ästheten“ mit Standorten in München und Bad Griesbach:

• Medical Beauty-Spezialist mit langjähriger wissenschaftlicher Erfahrung im Bereich Hautregeneration.
• Entwickler spezieller Hautpflegeprodukte mit Therapeia Cosmetics
• Autor diverser Fachartikel über innovative Formen der Beautymedizin mit den Schwerpunkten Hautregeneration, Hautverjüngung, Körperformung und Fettverminderung
• Referent auf nationalen und internationalen Kongressen und Fachtagungen
• Experte für Beautymedizin bei Radio- und Fernsehproduktionen (u.a. Pro7)
• Ordentliches Mitglied verschiedener Fachgesellschaften (DGBT, DGPRÄG, ESPRAS, IPRAS, DGCH)

Dr. med. Frank Rösken
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Die Ästheten München & Bad Griesbach
Web: https://www.aestheten.de/
Mail: info@aestheten.de