Die Chirotherapie wird als einer der Möglichkeiten für eine Wiederherstellung der Beweglichkeit in unterschiedlichen Gelenken eingesetzt. Die Chirotherapie zählt zu der Manuellen Medizin und darf nur von Ärzten ausgeführt werden, die eine zusätzliche Ausbildung in diesem Fachbereich absolviert haben. Auch Heilpraktiker bieten die Chirotherapie an, wobei diese als Chiropraktiker bezeichnet werden.
Bei der Chirotherapie werden die verschiedenen Gelenke mit sanfter Dehnungsbewegung zu einer gesteigerten Bewegungsfähigkeit gebracht. Durchgeführt wird die Chirotherapie beispielsweise bei Rheuma oder auch nach Unfällen, da besonders in diesen Bereichen Patienten eine Schonhaltung einnehmen und dabei die Gelenke regelrecht „eintrocknen“. Hier setzt die Chirotherapie mit gezielten Abläufen ein und baut somit langsam die einstige Beweglichkeit wieder auf. Die so genannten drei K’s gelten hierbei als ein Grundsatz der Chirotherapie: Kleine Kraft, kurze Wege und auch kurze Zeiten. Bislang sind die Heilunterstützenden Wirkungen der Chirotherapie noch umstritten.
Da nach einer einmaligen Chirotherapie kein Erfolg sichtbar werden kann, wird diese Therapieform für die Gelenke auf mindestens zehn Behandlungstermine angesetzt, wobei je nach körperlichem Zustand des Patienten auch noch weitere Termine nötig sein können. Vor der Behandlung mit der Chirotherapie sollte angeklärt werden, ob sich etwa Tumoren an der Wirbelsäule oder anderen Gelenknahen Stellen befinden, da diese eine Kontraindikationen für die Chirotherapie darstellen. Da nicht jeder die Chirotherapie anbieten und durchführen darf, sollte man sich bei der Ärztekammer nach einem geeigneten ärztlichen Therapeuten erkundigen.
Für Patienten mit einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit empfiehlt es sich zusätzlich unterstützende Maßnahmen auszuführen. Diese können beispielsweise in einem regelmäßigen sanften Schwimmen liegen oder auch bei langsamen Spaziergängen. Welche Maßnahmen geeignet sind sollte man mit seinem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker besprechen. Die Krankenkassen sehen in der Chirotherapie ebenso wie in der Osteopathie ein hilfreiches Mittel zur Unterstützung der Genesung des betroffenen Patienten und übernehmen deshalb die Kosten, sofern man sich von einem ausgebildeten Vertragsarzt behandeln lässt.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.