Die Kinesiologie gehört zu den alternativmedizinischen Therapie- und Diagnoseverfahren, die allerdings noch keine Anerkennung erhalten haben. Die Basis dieser Anwendung zeigt sich bei der Annahme, dass bei Schwächen von bestimmten Muskelgruppen sich gesundheitliche Störungen beim Menschen einstellen. Zur Diagnose wird der so genannte kinesiologische Muskeltest durchgeführt. Wie viele Alternativmethoden wird auch bei der Kinesiologie der Mensch als Ganzes gesehen, und zahlreiche Begriffe aus der Elementen- und Meridianlehre finden auch in dieser Behandlungsform eine hohe Beachtung.
Bei dem Verfahren der Kinesiologie gibt es verschiedene Variante, denen jedoch allen der Muskeltest als Basis gilt. Dieser Muskeltest wird mit einem ausgestreckten Arm des Patienten durchgeführt. Hierbei soll der Widerstand der Muskeln gemessen werden, der sich entweder als stark oder doch als weich und nachgiebig zeigt. Zu den Varianten der Kinesiologie zählen Touch for Health, Edu- Kinestetik, Three in the Concept, NAET und auch Braingym.
Unabhängig welche Methode der Kinesiologie angewendet wird gibt es bislang keine gesicherten Beweise, dass dieses Verfahren eine tatsächliche Wirkung zeigt. Auch gibt es einige Ungereimtheit, besonders im Bezug auf den Muskeltest, die sich auch ohne Therapeuten sehr leicht auf ihre Glaubwürdigkeit testen lassen.
Der kinesiologische Muskeltest lässt sich auch in den eigenen vier Wänden testen. Man benötigt lediglich einen Partner dazu und die Ergebnisse dieses Testes können auch wunderbar manipuliert werden. Der Ablauf des Testes: Ein Partner stellt sich mit ausgestrecktem Arm hin, der andere Partner drückt nun den Arm der Testperson gegen den Widerstand leicht nach unten. Sagt man nun der Testperson sie solle an etwas Schönes denken wird man feststellen können, dass sich der Arm kaum nach unten bewegen lässt. Ändert man jedoch die Anweisung in etwas negatives, sprich sagt man der Testperson sie solle an etwas sehr schlechtes Denken, dann kann man den Arm leicht nach unten drücken. Dieser Effekt stammt aus der Psychologie, da das menschliche Hirn nicht zwei emotionale Tätigkeiten gleichzeitig ausführen kann. Zum Vergleich: Wut und Angst gehen nicht konform, weshalb zum Beispiel vielen Angstpatienten gesagt wird sie sollen bei einem Angstanfall an etwas sehr Negatives denken um sich damit in Wut zu versetzen. Ergebnis: Die Angst flaut ab. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Muskeltest der Kinesiologie.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.