Die Moxibustion, auch als Moxa- Therapie bekannt, gehört zu einem speziellen Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Im Groben übersetzt heißt diese Mox- Therapie soviel wie Nadeln und Brennen, und die Ähnlichkeit zur Akupunktur ist unübersichtlich. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass statt herkömmlich Akupunkturnadeln so genannte Moxa- Hütchen oder auch die Moxa- Zigarre ihren Einsatz am Patienten findet. Nach einer entsprechenden Indikation werden somit mittels eines Erwärmungsverfahrens bestimmte Akupunkturpunkte behandelt. Die Wirkung dieser alternativen Heilmethode wird derzeit noch wissenschaftlich untersucht, doch die Erfolge sind durchaus sichtbar bzw. fühlbar.
Die Behandlung der Moxibustion selbst ist bereits seit einigen hundert Jahren in Europa in der Anwendung und wird durch unterschiedliche Vorgehensweisen des Therapeuten durchgeführt. Bei der indirekten Moxibustion werden Ingwerscheiben auf die Akupunkturpunkte gelegt, und kleine Beifußkegel über der zu behandelnden Stelle angebrannt. Sobald der Patient ein Hitzegefühl wahrnimmt, wird der Kegel an die nächste Körperstelle versetzt. Brandblasen die dadurch entstehen gehören durchaus zu Beabsichtigung dieser Methode. Die Behandlung mit der Moxazigarre verläuft etwas anders: Hierbei entzündet der Behandler eine aus mit Beifußpulver gefüllte dünne Papierstangen, und führt diese bis auf etwa einen halben Zentimeter an die zu behandelnde Akupunkturstelle. Verspürt der Patient wiederum ein Hitzegefühl entfernt der Therapeut die Zigarre und wiederholt das Ansetzen mehrmals bevor er zu einer neuen Körperstelle geht. Bei der Variante der Nadel- Moxa wird durch heiße Nadeln das langsam verglühende Pulver des Beifußes direkt in das Gewebe eingebracht. Die letzte Variante der Moxibustion sind die Moxa- Pflaster, die mit bestimmten Heilkräuter befüllt auf verschiedene Köperpunkte geklebt werden und damit eine Wärmereaktion auslösen.
Neben der Prävention gegen bestimmte Erkrankungen findet die Moxabustion ihren Einsatz bei chronischen Erkrankungen, Bronchitis und Asthma oder auch akuten Entzündungen, sowie als Hilfsmittel am Ende der Schwangerschaft, wenn das Baby in einer Steißlage liegt. Während der Menstruation oder auch bei Schlaflosigkeit sollte die Moxa- Therapie nicht angewendet, und auch Behandlungen im Gesicht oder in der Nähe von Schleimhäuten sind von der Therapie ausgeschlossen.
Obwohl diese Therapieform aus der alternativen Medizin kommt, kann es durchaus zu negativen Auswirkungen kommen. In vielen Fällen sind Verbrennungen der Haut mit zurückbleibenden Narben möglich. Als Schutz legen zahlreiche Therapeuten der Moxabustion Knoblauch- oder Ingwerscheiben auf die Haut und schützen somit vor derartigen Verbrennungen. Möchte man sich mit dieser Methode behandeln lassen, dann empfiehlt es sich auf diese Vorgehensweise zu achten.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.