Die Ölkur zählt zu den alternativmedizinischen Kuren und ist vielfach auch unter dem Namen Ölziehen oder auch Ölkauen bekannt. Bei dieser speziellen Kur konzentriert sich die Anwendung auf den Mund, der innerhalb der These als Sammelbecken für Giftstoffe gilt und mit dieser Behandlung somit eine positive Auswirkung auf den ganzen Körper hat. Die Schulmedizin selbst hat diese Ansicht bereits im 18. Jahrhundert aufgegeben, doch besonders im Bereich der Alternativmedizin wird die Ölkur als Entschlackungsmittel eingesetzt. Bekannte Lehren, wie etwas Ayurveda, wenden diese Methode sehr gezielt an, und obwohl keinerlei Beweise über die Wirksamkeit vorliegen erfreut sich diese Kur immer wieder einer Beliebtheit.
Bei der Ölkur werden hochwertige Öle verwendet. Bevorzugt sollte man bei der Durchführung zu Sonnenblumenöl greifen. Alternativ hierzu bieten sich auch Olivenöl oder Sesamöl an, wobei das Olivenöl einen ziemlich starken Geschmack, was einem die Ölkur unter Umständen doch etwas beschwerlich macht. Empfohlen wird bei dieser Entschlackungsmethode über einen Zeitraum von acht bis vierzehn Tagen jeden Morgen einen Esslöffel voll Öl für zehn bis zwanzig Minuten im Mund zu behalten und es hin und her zu bewegen und zwischen den Zähnen durchzuziehen. Wer möchte kann dieses Ölziehen auch bis zu dreimal am Tag anwenden, wobei man es jeweils vor dem Essen durchführen sollte. Diese Ölkur ist doch sehr gewöhnungsbedürftig, da nicht jeder solange den Ölgeschmack im Mund mag. Wichtig ist allerdings, dass man nach Ablauf der Zeit das Öl ausspuckt und keinesfalls schluckt, da sich darin die Giftstoffe sammeln.
Angewendet wird diese Kur bei Nieren- und Blasenleiden, Kopfschmerzen, Hauterkrankungen, Rheuma, Zahnschmerzen oder auch Arthrose und vielen weiteren Erkrankungen. Wissenschaftlich ist diese Methode nicht anerkannt und oft hilft hier der so genannte Placeboeffekt. Da es sich jedoch um eine natürliche Methode der Entschlackung handelt schadet sie allerdings auch nicht.
Die Ölkur ist bestens im eigenen Zuhause zu machen. Verwendet man Sesamöl, wie es beispielsweise auch in Indien eingesetzt wird, erhält man neben dem öligen Geschmack auch das nach Nüssen, was die Anwendung etwas leichter macht.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.