Die Rückenschule bezeichnet eine sehr gezielte Form der Prävention oder auch dem Abbau von Beschwerden im Rückenbereich. Rückenprobleme zählen inzwischen zu den am höchsten beklagten Störungen oder Erkrankungen. Neben speziellen Krankheiten ist in der Regel allerdings die alltäglich falsche Bewegung oder auch Körperhaltung einer der Verursacher von Rückenschmerzen. Stundenlanges Sitzen vor dem Computer, ständiges Stehen bei der Arbeit, das Schleppen von schweren Gegenständen, sowie bei den Frauen das Hüfttragen der Kinder zollen nach Monaten oder auch Jahren ihren Tribut. In sehr vielen Fällen ist zudem eine schwach ausgeprägt Bauch- und Rückenmuskulatur ein Mitauslöser der Beschwerden.
Rückenschulen finden an unterschiedlichen Einrichtungen statt. Hierzu zählen Arztpraxen, Physiotherapiepraxen, Erwachsenenschulen oder auch in Fitnessstudios. In der Regel dauert die Rückenschule bis zu zehn Wochen mit einem wöchentlichen Treffen und Trainieren und beinhaltet mehrere Elemente. Theoretische Erklärungen über den Aufbau der Wirbelsäule, die Bandscheiben oder auch die Muskulatur sind hier die wichtigen Bestandteile. Anhand von Beispielen wird vom Trainer gezeigt wie man korrekt aufsteht, sich mit oder ohne Last bückt bzw. in die Hocke geht, wie man schwere Gegenstände am besten trägt oder auch das Rückenschonende sitzen. Daneben sind auch Übungen zur Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur ein großer Schwerpunkt bei der Rückenschule. Durch ein derartiges Training verbessern sich bereits bestehende Beschwerden doch deutlich und als präventive Maßnahme hilft sie dabei mögliche Erkrankungen oder Störungen stark einzugrenzen.
Die Rückenschule gehört zu den vorbeugenden bzw. Heilunterstützenden Maßnahmen und wird in den meisten Fällen von den Krankenkassen bezuschusst oder auch komplett bezahlt. Bestehen noch keine Beschwerden gibt es auch sehr gute Literatur mit der man zuhause oder auch an der Arbeitsstelle sinnvolle Anleitungen finden, die sich damit beschäftigen wie man die Risiken der Rückenprobleme deutlich verringern kann. Schon leichte Veränderungen am Sitz- oder Trageverhalten wirken hier meist als kleine wundersame Hilfen gegen Verspannungen und Schmerzen.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.