Das Schröpfen ist in der Alternativmedizin eingeordnet und gilt als ein traditionelles Verfahren das bei zahlreichen Erkrankungen seinen Einsatz findet. Die Methode des Schröpfens kann dabei auf eine lange Geschichte zurückblicken, die unter anderem schon im Altertum schriftliche fixiert wurde. Diese alternative Methode basiert auf der Annahme, dass sich Giftstoffe im Körper sammeln und dadurch verschiedene Krankheiten oder Störungen im menschlichen Organismus auslösen. Zwar liegen keine wissenschaftlichen Beweise über die Wirkung des Schröpfens vor, doch kann man damit eine Art Placeboeffekt erzielen mit dem sich der Patient besser fühlt.
Bei der Methode des Schröpfens gibt es unterschiedliche Varianten. Bei der trockenen Behandlung werden spezielle Gläser unter Hitze erwärmt und können damit einen Unterdruck erzeugen. Dem Patienten werden dann die Schröpfgläser auf gezielte Körperpunkte gesetzt, was durch den Unterdruck die Haut wie eine Blase nach oben zieht. Neben dieser Form gibt es zudem die blutige Variante: An ausgesuchten Körperstellen wird die Haut eingeritzt und danach gleich das Schröpfglas angebracht. Da natürlich auch hier der Unterdruck im Glas vorhanden ist findet der gleiche Prozess statt wie bei dem trocknen Schröpfen, nur dass während des Schröpfens auch eine geringe Menge an Blut unter dem Glas austritt.
Die Anhänger dieses alternativen Verfahrens setzen das Schröpfen bei rheumatischen Beschwerden, Lungenkrankheiten, Migräne, Mandelentzündungen, sowie bei einer Nierenschwäche, Bluthochdruck oder auch bei Bandscheibenbeschwerden ein. Wie fast jede Methode hat auch das Schröpfen unter Umständen Nebenwirkungen. Hierzu zählen beispielsweise Brandblasen an den geschröpften Stellen oder auch ein Hämatom (Bluterguss). Selbst Narben durch das Ritzen sind nicht ganz ausgeschlossen. Auch Kontraindikationen sprechen gegen das Schröpfen: Bei einer Störung der Blutgerinnung oder auch einer bestehenden Blutarmut, als auch bei vorhandenen Hautkrankheiten sollte man das (blutige) Schröpfen nicht durchführen.
Das Schröpfen kann eine weitere Möglichkeit darstellen besonders bei chronischen Erkrankungen etwas Linderung zu verschaffen. Wichtig sind die Fachkenntnis des Therapeuten, sowie die absolut sterile Arbeitsweise. Zumeist sind mehrere Sitzungen erforderlich, wie viele hängt hierbei von den individuellen Beschwerden ab.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.