Die Thermotherapie wird in der Regel als eine der Behandlungsmöglichkeiten innerhalb einer physiotherapeutischen Praxis angewendet. Unterteilt wird diese Therapieform in die Wärme- und Kältetherapie, wobei hierbei auf die unterschiedlichen Erkrankungen oder Störungen der Gesundheit geachtet werden muss. Eine Thermotherapie muss von dem behandelnden Arzt verordnet werden und umfasst je nach Gesundheitszustand zunächst bis zu zehn Anwendungen.
Die Wärmetherapie wird beispielsweise bei Schmerzen im Bewegungsapparat, Verspannungen oder auch Morbus Bechterew angewendet. Bei der Kältetherapie dagegen sind die Indikationen bei Fieber, akuten Rheumaschüben, Erkrankungen des Bindegewebes, kurz nach Operationen oder Verstauchungen und Prellungen, sowie bei bestehenden Lähmungen. Neben diesen beiden Thermotherapieformen wird vielfach auch eine Ultraschallbehandlung durchgeführt. Hier sind die Indikationen Sehnenansatzreizungen, chronischen oder subakuten Entzündungen der Gelenke oder auch Narben und Verletzungen des Gewebes.
Als Gegenanzeigen für eine Thermotherapie gelten entzündliche Prozesse im akuten Stadium, eine eingeschränkte Herztätigkeit, Bluthochdruck, eine Überfunktion der Schilddrüse oder auch bei einem Tumorleiden. Auch eine Kälteempfindlichkeit, Durchblutungsstörungen, Untergewicht, ein niedriger Blutdruck und eine Schilddrüsenunterfunktion können eine Thermotherapie vereiteln.
Die Anwendung dieser Therapieform hängt wiederum von dem gesundheitlichen Zustand eines Patienten ab. Zur Wärmetherapie zählen zum Beispiel die heiße Rolle, Fango, Heißluft, Teil- oder Vollbäder, Infrarot, Warmpackungen oder auch Paraffinbäder für die Hände. Dagegen wendet man bei der Kältetherapie unter anderem Eiskompressen- oder Wickel, Eismassagen, Eisbeutel, Kältesprays oder auch Elemente der Kneipp- Therapie mit Wassertreten und ähnlichem an.
Nach Absprache mit dem behandelnden Arzt kann man teilweise die Thermotherapie zuhause anwenden. Als Möglichkeiten stehen hier kalte Bäder, Eisbeutel u. ä. ebenso zur Auswahl, als auch Fangopackungen und warme Bäder. In Begleitung mit Krankengymnastik spürt man in den meisten Fällen eine rasche und positive Linderung der Beschwerden.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.