Die Trinkkur ist in ihrem Grundsatz nichts anderes als ein Fasten mit Tee und Säften. Für eine Durchführung gibt es zwei Gründe: In den meisten Fällen wird die Trinkkur angewendet um möglichst schnell an Gewicht zu verlieren, weshalb diese Kur auch als Diät angepriesen wird. Der zweite Grund ist aus religiösen Gründen, die jedoch mit einem Entschlacken und Entgiften des Körpers einhergehen.
Führt man die Trinkkur als reine Fastenkur durch, dann empfiehlt es sich diese in einer entsprechenden Klinik oder in einem Sanatorium durchzuführen. Beginnend mit einem Einstimmungstag und einer Darmentleerung werden im Zeitraum von ein bis zwei Wochen nur Säfte, Wasser und unterschiedliche Teesorten zu sich genommen. Begleitet wird solch eine Kur mit Gesprächen, Bewegung, Massagen oder auch Vorträge, die sich um die geistige und körperliche Gesundheit drehen. Nach Beendigung der Kurzeit wird das so genannte Fastenbrechen zelebriert bei dem zumeist ein klein geschnittener Apfel als feste Mahlzeit gegessen wird. Täglich bis zu 5l Flüssigkeit sind einer der Bestandteile der Trinkkur.
Auch als Diät wird die gleiche Vorgehensweise der Trinkkur unternommen, wobei natürlich gewisse Inhalte entfallen. Als Diätform zählt die Trinkkur zu den Monodiäten, was bedeutet, dass sie eine Eintönigkeit beinhaltet. Auch im privaten ohne die Unterstützung einer Klinik werden oftmals Trinkkuren angewendet, zumeist auch mit den Versprechungen rasch zwei bis fünf Kilo abzunehmen. In den meisten Fällen ist diese Angabe tatsächlich erreichbar, allerdings verliert man bei der Trinkkur nur Wasser und nicht das ungesunde Körperfett.
Da die Trinkkur unter das Fasten fällt können sich durchaus zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen zeigen. Allgemein ist beispielsweise eine Schwächung des Körpers, da in der Regel nicht mehr als 500 Kalorien am Tag zu sich genommen werden. Daneben zeigen sich Verdauungsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übelkeit oder auch Erbrechen. Führt man die Trinkkur über einen längeren Zeitraum durch, dann kommt es unweigerlich zu einem Nährstoffmangel. Isst man nach der Beendigung der Kur wieder wie gewohnt, dann kommt es fast schlagartig zu einem Jojo- Effekt.
Wer kurzfristig ein Kilo abnehmen oder auch entschlacken möchte kann die Trinkkur durchaus für ein bis zwei Tage ausführen. Allerdings empfiehlt es sich diese Kur an freien Tagen zu machen, da man nicht nur ständig auf die Toilette muss, sondern unter Umständen auch Probleme mit dem Kreislauf bekommt. Hochwertige Säfte aus Obst und Gemüse, Tee in unterschiedlichen Sorten und auch Stilles Wasser sollten hierzu auf dem Plan stehen. Eine langfristige Durchführung ist jedoch absolut nicht zu empfehlen, zumal es auch schon Todesfälle nach langen Trinkkuren gegeben hat.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2010.