Das Floaten heißt übersetzt „Schweben“, und genau solch ein Schwebegefühl erhält man bei einem Floating- Bad.
1954 von John. Lilly unter anderen unter dem Aspekt der Bewusstseinserweiterung erfunden zeigt das Floaten inzwischen einen Trend auf, der neben den Entspannungseffekten vor allem auch sehr viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Beschwerden, wie etwa Schuppenflechte, Neurodermitis, Rheuma, Gicht, Atemwegserkrankungen, Beschwerden nach Bandscheibenoperationen oder Knochenbrüchen, sowie Kopfschmerzen, Migräne oder auch Allergien können mit einem regelmäßigen Bad in der Floatingwanne sowohl abgemildert als auch gänzlich zum Abklingen gebracht werden. Auch für Schwangere zur Entlastung der Wirbelsäule oder zum Lernen unter Einbezug des Unterbewusstseins ist das Floaten im Schwebebad bestens geeignet. Positive Effekte zeigen sich zudem auf die Stressreduzierung und das Hautbild, das sich durch den hohen Salzgehalt in der Wanne fast schon magisch verbessert, und ein Gefühl verursacht, das man auf ähnliche Weise nach einem Saunagang kennt.
Floaten in der praktischen Anwendung
Das richtige Floaten wird in einer so genannten Floatwanne praktiziert, die sich mit etwa 2,10m Länge und etwa 1,50m Breite sehr geräumig zeigt. Die Wassertiefe beträgt hierbei lediglich ca. 30cm und eine konstante Temperatur von ca. 35,7 Grad entspricht der Hautaußentemperatur, sodass man sich weder mit einem Frieren noch einem Schwitzen beschäftigen muss und sich dadurch nur auf sich und seine Gedanken konzentrieren kann. Das Wasser ist hierbei mit durchschnittlich 300 bis 400kg Epsomsalz befüllt, dass den Schwebezustand im Wasser verursacht und stark an das Tote Meer erinnert, denn wäre es der Entspannung nicht abträglich könnte man darin Zeitung lesen. Auch ein Untergehen ist nicht möglich, denn der Auftrieb ist in einer Floatwanne zu hoch, und selbst ein Einschlafen beeinträchtigt in keiner Weise die Sicherheit. Besonderheiten der Floating- Wanne sind ein Deckel, der sich sowohl ganz schließen als auch auf einer gewünschten Höhe selbst einstellen lässt. Viele Float- Studios lassen Entspannungsmusik laufen, doch auch diese kann man selbständig ausschalten oder nach Absprache seine persönliche CD mitbringen, die entweder Musik beinhalten kann oder auch die Lektionen einer Fremdsprache. Letzteres erleichtert das Verankern von Gelerntem erheblich, da sich die Vokabeln und ähnliches in das Unterbewusste einprägen.
Empfehlenswert ist es im Rhythmus von 1 bis 2 Wochen mindestens 45min zu floaten um dadurch die gewünschten Effekte zu erzielen. Besonders entspannend und pflegend ist im Anschluss eine Ganzkörpermassage mit wertvollen Ölen, und das anschließende Gefühl des Schwebens begleitet viele Menschen noch Tage nach dem Floating.
Floating Varianten
Besonders in Großstädten haben sich inzwischen auch Floatstudios etabliert, die neben den Einzel- Floatwannen auch Floatingwannen für zwei Personen anbieten. Hier ist der Effekt jedoch anders und dient eher dem Spaßeffekt, wobei auch die Haut gepflegt wird. Eine weitere Variante stellen kleine mit Wasser und Epsomsalz befüllte Pools dar. Diese werden ebenfalls unter dem Spaßfaktor betrachtet, finden jedoch besonders in Sanatorien in der Rehabilitation der Patient ihren Einsatz. Float- Therapeuten schieben den Patienten über das Wasser oder bewegen auch die Gelenke, was sich positiv bei Rheumabeschwerden auswirkt.
Extra- Tipp
Da der Salzgehalt in einer Floatwanne etwa bei 20-25% liegt sollte man vor dem Floaten keine Körperrasur vornehmen, um ein mögliches Brennen zu vermeiden. Auch bei einer Menstruation, offenen Wunden, Pilzerkrankungen oder Herz- Kreislaufbeschwerden sollte man von einem Bad des Floatens absehen. Da es noch einige weitere Kontraindikationen gegen das Floaten gibt empfiehlt es sich das Studiopersonal zu fragen oder auch Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
Weitere Informationen, sowie Tipps, Tricks und ein Index- Verzeichnis der in Deutschland befindlichen Floatstudios finden sich beispielsweise in dem Ratgeberbuch „Floaten- Schwebend zur Entspannung“ von Viola Reinhardt (ISBN 978-3-8370-5872-7.)