Ein Kohlensäurebad gehört zu den möglichen Anwendungen im Rahmen einer so genannten Kurorttherapie durchgeführt. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten woher die Kohlensäure für diese Bäderanwendung gewonnen werden kann. Die erste Variante ist die Gewinnung aus einem natürlichen Sauerbrunnen, der eine ursprüngliche Quelle darstellt. Solche Sauerbrunnen gibt es in Deutschland beispielsweise in Bad Pyrmont, Bad Wildungen oder auch in Bad Krotzingen. Die zweite Form ein Kohlensäurebad herzustellen ist es mittels einer Mischanlage herkömmliches Wasser mit Kohlensäure zu versetzen und so den gleichen Effekt zu erzielen. Damit eine therapeutische Wirkung erzielt werden kann müssen je Liter Wasser mindestens 800Milligramm CO2 (Kohlendioxid) dem Badewasser zugesetzt werden. Als optimale Mischung gelten allerdings etwa 1000 bis 1400 mg pro Liter.
Erwachsene, die ein Kohlensäurebad als Therapieanwendung erhalten, nehmen über die Haut bis zu 8mg CO2 auf. Hierbei werden die so genannten Thermorezeptoren weniger empfindlich, was eine Wassertemperatur von ca. 30 Grad Celsius als sehr angenehm empfunden lässt. Da die Kerntemperatur innerhalb des Körpers abgesenkt wird verlangsamt sich der gesamte Stoffwechseln und auch die Herzfrequenz. Zudem senkt sich der Blutdruck und insgesamt wird die Durchblutung der Haut deutlich verbessert.
Als begleitende Therapie kann ein Kohlensäurebad bei arteriellen oder auch funktionellen Durchblutungsstörungen, nach Verbrennungen oder chronischen und schlecht abheilenden Wunden, Bluthochdruck und auch psychosomatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Von einem Kohlensäurebad sollte man Abstand nehmen, wenn Lungenerkrankungen oder eine Herzmuskelschwäche vorhanden sind, bei Fieber und Krebserkrankungen.
Ein Kohlensäurebad kann sowohl als Teilbad als auch als Vollbad durchgeführt werden. Die Wassertemperaturen liegen bei einem Teilbad bei durchschnittlich 28 bis 32 Celsius, und bei einem Vollbad bei 30 bis 33 Grad Celsius. Als Kuranwendung wird das Kohlensäurebad täglich bzw. alle zwei Tage für jeweils 20min angewendet, dagegen bei einer Langzeittherapie nur etwa 1 bis 2mal in der Woche.
Kohlensäurebäder in Form einer Kur kann man auch außerhalb von Deutschland, wie etwa Ungarn und in der Tschechei anwenden lassen. Wer eine Kur im Ausland plant sollte sich bei einer Krankenkasse erkundigen, ob hierbei eine (Teil-) Kostenübernahme möglich ist, und man dadurch nicht nur seine Gesundheit unterstützen, sondern auch noch kulturell etwas für die eigene Horizonterweiterung tun kann.
Letzte Aktualisierung am 27.04.2010.