Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Erkrankungen gegen die medizinische Bäder erfolgreich eingesetzt werden. Die Unterscheidung zwischen medizinischen Bädern und einem herkömmlichen Vollbad liegt in der Regel sowohl in der Häufigkeit als auch bei den zugefügten Badezusätzen.
Medizinische Bäder gehören zu den Standardangeboten innerhalb Kureinrichtungen und Sanatorien, sowie physikalische Praxen, und kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Der Fachbegriff für medizinische Bäder lautet hierbei Balneotherapie und können je nach Zusammensetzung der Badezusätze auch im eigenen Zuhause durchgeführt werden. Eine Balneotherapie ist in den seltensten Fällen eine eigenständige Therapieform, sondern ist zumeist in einem kompletten Therapieplan mit eingebaut.
Medizinische Bäder und der Ablauf
Medizinische Bäder können entweder in einem Teilbad oder auch Vollbad genommen werden, wobei es hierbei zwei unterschiedliche Varianten gibt. Zunächst besteht die Möglichkeit ein medizinisches Bad im so genannten Ruhestand zunehmen oder auch in der Form einer Bewegungstherapie. Im engeren Sinne sind medizinische Bäder Wannenbäder mit Zusätzen aus dem Arzneimittelhandel. Daneben finden sich beispielsweise in Kureinrichtungen spezielle Varianten der medizinischen Bäder, wie etwa mit Zusätzen aus Kohlensäure, Schwefel oder auch Mineralien. Vielfach werden auch elektrische Reize mit eingesetzt wie es bei dem Hydroelektrischenbad oder auch dem Stangerbad der Fall ist. Die Temperaturen für ein medizinisches Bad im Ruhezustand betragen etwa 35 Grad Celsius, bei einem Bewegungsbad dagegen etwa 32 Grad Celsius. Die Verweildauer liegt bei circa 20min, unabhängig ob man medizinische Bäder in einem Kurbetrieb oder Zuhause durchführt.
Medizinische Bäder und ihre Wirkungen
Da die Haut recht aufnahmefähig ist kann man mit den verschiedenen Zusätzen zahlreiche Beschwerden lindern. Hierzu zählen beispielsweise Hauterkrankungen, hormonelle Funktionen, Störungen des Stoffwechsels und des Herz- Kreislaufsystems oder den Nieren, sowie bei Erkrankungen der Muskulatur und rheumatischen Beschwerden. Zudem wirken sich medizinische Bäder auf das Immunsystem aus, können einen erhöhten Blutdruck senken und für eine bessere Durchblutung sorgen. Das Spektrum der Beschwerden, die sich mit medizinischen Bädern behandeln lassen, ist sehr groß und bezieht selbst Erschöpfungszustände oder auch Zerrungen und ähnliches mit ein.
Extra- Tipp
Medizinische Bäder lassen sich auch im eigenen Badezimmer anwenden. Zusätze erhält man hierfür zum Beispiel in Apotheken. Die Darreichungsform ist in flüssiger Form ebenso erhältlich als auch in Kapseln, Pulver oder Tabletten. Des Weiteren besteht die Auswahl zwischen Moorbäder, Kohlensäurebäder, verschiedene Ölbäder oder auch aus einer Mischung vielfältiger pflanzlicher Extrakte. Heublumenbäder sind im eigenen Badezimmer ebenso möglich, wie auch Schlammbäder oder Salzbäder aus dem Toten Meer. Am besten man lässt sich je nach Beschwerden von seinem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker beraten, welche Zusätze für die medizinischen Bäder am besten geeignet sind.