In der Medizin genießt das Schwefelbad bereits seit hunderten von Jahren ein hohes Ansehen, da Schwefel ein heilendes Mittel bei verschiedenen Erkrankungen sein kann. Schwefel wird aus einer so genannten Schwefelquelle gewonnen, weshalb schon im 17.Jahrhundert Kurorte mit dem Angebot des Schwefelbades auf sich aufmerksam machten. Auch heute bieten unterschiedliche Kureinrichtungen das Schwefelbad im Rahmen eines Kuraufenthaltes oder Therapieplans an. Inzwischen kann man allerdings auch Zuhause ein regelmäßiges Schwefelbad anwenden, was natürlich wesentlicher einfacher durchzuführen ist, da man nicht jedes Jahr zur Kur fahren kann, es sei denn, man zahlt es aus der eigenen Tasche.
Schwefel findet sich auch im menschlichen Körper und ist unter anderem für die Gelenkknorpelbildung verantwortlich. Hier finden sich auch die besten Möglichkeiten bei der Anwendung eines Schwefelbades, da sich die Wirkstoffe über die Haut bis in die Knorpel ausbreiten können. Positive Einflüsse zeigen sich deshalb bei rheumatischen Erkrankungen, sowie bei Hauterkrankungen, wie etwa Schuppenflechte. Als Eigenschaften hat Schwefel eine entzündungshemmende Wirkung, und durch das Bad kommt zusätzlicher Effekt der Entspannung zustande. Durch das ruhiger- werden senkt sich auch der Blutdruck, entlastet damit das Herz- Kreislaufsystem und das Immunsystem findet eine stärkende Unterstützung.
Während einer Kur werden regelmäßige Schwefelbäder, bei entsprechender Indikation, durchgeführt. Die empfohlenen 1-2mal in der Woche können hierbei auch gesteigert sein. In den heimischen vier Wänden genügen in der Regel die 1 bis 2mal, und verhindert auch gerade bei Hauterkrankungen eine zusätzliche Belastung durch das Schwefelbad, da Wasser auch immer einen aufweichenden Effekt mit sich bringt. Die Badetemperatur des Vollbades sollte am besten zwischen 37-39 Grad Celsius liegen, und die Badedauer 20min nicht überschreiten. Danach sollte man sich abduschen und gut zugedeckt für mindestens 30 bis 60min nachruhen, um die positiven Auswirkungen des Schwefelbades zu intensivieren.
In der Apotheke erhält man sowohl Probepackungen des Schwefelbads als auch in einer Größenordnung von 6 bis 12 Anwendungen. Die darin enthaltenen ätherischen Öle lassen hierbei das Schwefelbad duften, und erinnern gewiss nicht an den strengen Geruch des Schwefels. Sollte man sich unsicher sein, ob das Schwefelbad das richtige Therapeutikum ist, empfiehlt es sich den behandelnden Arzt oder Heilpraktiker zu fragen.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.