Die Farbtherapie ist eine Bezeichnung, die unterschiedliche Behandlungen und Therapieformen beinhaltet, welche sich jedoch alle gezielt auf die Wirkung von Farben auf die menschliche Psyche konzentrieren. Farbtherapien sind keine neuzeitliche Erfindung, sondern wurden bereits in der Antike eingesetzt um Kranken zu helfen. Über all die Jahre wurden die einstigen Farbtherapieversuche mit bunten Tüchern verfeinert und es haben sich verschiedene Methoden daraus entwickelt: Farbbestrahlungen, Farbmeridiantherapie, Farbpunktur, Farbmeditation, sowie Farblichttherapie, Aura Soma und noch zahlreiche abgewandelte Formen zählen in den Bereich der Farbtherapie hinein. Allen gemeinsam ist es, dass mit der gezielten Auswahl bestimmter Farben der Organismus und die Psyche bei der Gesundung verschiedener Beschwerden unterstützt werden. Zu einer der bekanntesten Farbtherapien gehört beispielsweise die Farbbestrahlung.
Verwendung einer Infrarotlampe wird als Farbbestrahlung bezeichnet und auch von Allgemeinmedizinern verordnet. Positive Auswirkungen finden sich hier bei Nebenhöhlenentzündungen, Schlafstörungen, Rheuma, Nervosität und Entzündungen, sowie bei Störungen der Leber oder auch Bronchitis und Hämorrhoiden.
Ebenfalls zur Farbtherapie gehörend wird die Farbmeridiantherapie unter der Abtastung des Bindegewebes am Rücken und so genannten Farbheptagrammen die Meridiane gefunden. Im Rahmen der Therapie werden Naturfarben auf Pflaster aufgebracht und auf bestimmte (blockierte) Meridianpunkte aufgeklebt. Mit dieser Methode soll die Gesundheit positiv beeinflusst und Schmerzen gelindert werden können.
Auch die Farbpunktur zählt zu den Farbtherapien und ähnelt dem Prinzip der Akupunktur. Hierbei wird gebündeltes Licht auf gezielte Akupunkturstellen gerichtet und soll je nach Farbe unterschiedliche Wirkungen auf den Körper und die Gesundheit haben.
Bei der Farbmeditation spielt die Farbenlehre von Goethe eine Rolle und wird beispielsweise in der anthroposophischen Kunst- und Maltherapie eingesetzt. Während des Malens soll sich der Malende den Farben hingeben können und damit unter anderem in einem ruhigen Einklang mit sich selbst kommen.
Ein weiterer Zweig der Farbtherapie ist die Farblichttherapie. Eingebunden sind hier die Strahlen der Sonne, sowie unterschiedliche Materialien und deren Farben, wie etwa Silber, Kupfer oder auch Gold. Derzeit wird innerhalb eines Forschungsprojektes in Deutschland die Wirkung dieser Farblichttherapie untersucht.
Im weitesten Sinne zählt auch die Methode Aura Soma zu der Farbtherapie. Zweifarbige Substanzen in kleinen Fläschchen sollen eine positive Auswirkung auf den Geist, die Psyche und den Körper haben, wobei das ausgewählte Farbfläschchen möglichst ständig bei sich getragen werden sollte.
Das die Farben eine Auswirkung auf den Menschen haben ist unbestritten. So gibt es Ansätze sich mit der Auswahl bestimmter Farben zu kleiden oder sich auch vielfarbig zu ernähren. Im Selbsttest kann man diese These sehr gut nachvollziehen: Zieht man sich beispielsweise orangefarbene Kleidung an oder dekoriert man einen Teil der Wohnung mit warmen und leuchtenden Farben fühlt man sich fast automatisch wohler und auch ruhiger.
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.