Qi Gong gehört zu den fernöstlichen Konzentrations-, Bewegungs- und Meditationsformen die ihren Ursprung in China haben und in der Traditionellen Chinesischen Medizin miteingebunden sind. Qi Gong, auch als Chigong bekannt, hat das Ziel durch verschiedene Inhalte die Kultivierung des Geistes und des Körpers zu erreichen. Qi (Chi) bedeutet Atem oder auch Energie und findet in den zahlreichen Übungen, wie etwa auch Kampfübungen, eine hohe Beachtung, denn Chi als Lebensenergie soll dazu verhelfen alles in einem gesunden Fluss zu halten.
Qi Gong beinhaltet in der praktischen Ausführung Meditationsübungen, Atemübungen und Bewegungs- und Konzentrationsübungen, alle ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Harmonisierung darstellen. Besonders in Fernost wird Qi Gong als präventive Maßnahme zur Gesunderhaltung eingesetzt, wobei inzwischen auch in zahlreichen Industrieländern die Anhänger des Qi Gong immer mehr werden.
Qi Gong wird in unterschiedlichen Formen ausgeführt und gelebt, die einerseits im Buddhismus und anderseits im Daoismus ihren Ursprung haben. Etwa Tausend Formen sind von Qigong registriert, wobei allerdings nur circa 100 davon anerkannt sind. Qi Gong besteht aus den Komponenten Ruhe, Natürlichkeit, Bewegung, Entspannung, mentale Vorstellung, Ton und die Atmung. Das wahre Qi Gong wird zum Chigong, wenn mindesten 2 Komponenten sich als eine Einheit zusammenfügen.
Im Daoismus überwiegen die Bewegungs- und Kampfübungen zu denen beispielsweise auch Taijiquan, das chinesische Schattenboxen, zählt. Weidan, das äußere Elixier, ist hier ein wichtiger Faktor im Rahmen des Qi Gong. Das innere Elixier, Neidan, hingegen konzentriert sich auf die konzentrative und meditative Übung und beinhaltet demzufolge auch verschiedene Atemübungen. Weitere Inhalte sind Qigong- Massagen, die Heilmethoden des Qi oder auch das medizinische Qigong.
Qi Gong, regelmäßig ausgeübt, verhilft zu einer besseren Körperhaltung, reduziert den Stress und damit die durch Stress entstehen Symptome oder Erkrankungen, steigert das Lebensgefühl, kann sich positiv auf den Blutdruck auswirken und auch das Immunsystem stärken. Zudem wird die Beweglichkeit gefördert, weshalb selbst sehr alte Menschen in Qi Gong eine passende Methode finden um sich gut und ausgeglichen auf sanfte Weise fit zu halten, und das gilt sowohl für den Körper als auch für den Geist.
Qi Gong kann in jedem Alter durchgeführt werden. Prämisse ist hierbei, dass man die einzelnen Übungen (insgesamt gibt es 1600! Übungen) in aller Ruhe und Sanftheit ausführt, sich auf seine Atmung konzentriert und die Hektik des Alltages vor der Tür lässt. Die Wirkungen von Qi Gong sind erstaunlich und können sowohl in der Gruppe in einem Raum oder in der freien Natur als auch in den heimischen vier Wänden praktiziert werden.
Interessante Informationen, auch über Qi Gong- Schulen, finden sich unter www.tai-chi-zentrum.de
Letzte Aktualisierung am 28.04.2010.