Die Akupressur ist eine in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) involvierte Behandlungsmethode. Bereits vor etwa 3500 Jahren erfunden, wird bis heute die Massageform zur Behandlung von Schmerzen durchgeführt, die durch den Einbezug unterschiedlicher Druckpunkte auch die inneren Organe beeinflussen kann. Als Vorläufer der Akupunktur bei der an den gleichen Hautpunkten spezielle Nadeln eingesetzt werden, wird mit der Akupressur sehr gezielt und mit variablem Fingerdruck massiert.
Die Traditionelle Chinesische Medizin stützt sich hierbei auf die Annahme, dass der Mensch verschiedene Meridiane (Energiebahnen) hat, die durch vielfältige Ursachen blockiert sein können und dadurch zu Beschwerden oder auch Erkrankungen führen. Die Blockaden zu öffnen und wieder zu einem geregelten Fluss zu bringen, ist eines der Ziele der Akupressur.
Die Akupressur und ihre Anwendungsgebiete
Die Akupressur kann sowohl als alleinige Behandlungsmethode als auch als Ergänzungsmethode zu weiteren Therapien eingesetzt werden. Zu den behandelbaren Erkrankungen oder Symptomen zählen beispielsweise Erkrankungen des Bewegungsapparates, eine Verhärtung oder Versteifung der Gelenke und Muskeln, Kopfschmerzen, Übelkeit, Menstruationsbeschwerden, Erbrechen, Reisekrankheit, Nervosität, sowie bei Schlafstörungen, Blutungsstörungen, Erkrankungen der Atemwege oder auch verschiedenen Infekten und Verdauungsschwierigkeiten.
Die Akupressur und die Anwendung
Bei der Akupressur werden die verschiedenen Energiebahnen mittels unterschiedlicher Stimulation zu einer höheren Aktivität geführt. Diese Stimulation findet mit Reiben, Streichen, Drücken, Klopfen und Kneten statt. Eingesetzt werden hierbei die Fingernägel-und Knöchel, der Handballen und die Handkante. Wichtig ist das der zu Behandelnde in einer ruhigen und entspannten Lage liegt oder auch sitzt und sich während der Behandlung auf seine Atmung konzentriert. Mit sanfter bis starker Stimulation werden die unterschiedlichen Meridianpunkte nach zu nach behandelt. Eine Akupressurbehandlung dauert zumeist bis zu einer Stunde und sollte mindestens zehn Mal in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um einen Behandlungserfolg erkennen zu können. Anwendbar ist die Akupressur sowohl im Babyalter als auch bis hin zum Seniorenalter.
Extra-Tipp
Die Akupressur darf nur von ausgebildeten Masseuren durchgeführt werden. In der Selbstmassage kann man jedoch bei verschiedenen Beschwerden selbst Hand anlegen. Ein beliebter Akupressurpunkt im Rahmen einer Diät ist beispielsweise der „Hungerpunkt“. Dieser liegt zwischen der Nase und der Oberlippe (in der Mitte). Verspürt man einen Heißhunger, kann man diesen Punkt für etwa zwei Minuten leicht drücken, und wird erstaunt feststellen können, dass die Lust zum Essen doch wesentlich nachlässt. Auch bei einem Libidoverlust kann man die Akupressur einsetzen. Hier findet sich ein wichtiger Punkt an der Achillesferse. Eine Vielfalt an Lektüre bietet auch dem Laien eine gute Anleitung, wie man die Akupressur im Alltag einsetzen kann.