Die Periostmassage, die auch unter dem Namen Knochenhautmassage bekannt ist, zählt zu den Reflexzonenmassagen und wird unter therapeutischen Aspekten angewendet. Bei dieser Massageform setzt der Masseur rhythmische und punktförmige Druckbewegungen der Finger ein und stimuliert damit unter anderem die Nervenreflexe. Als Indikationen für die Periostmassage gelten zum Beispiel Durchblutungsstörungen, chronische Migräne und Kopfschmerzen, chronische Atemwegserkrankungen, Rückenprobleme oder auch Angina pectoris und Arthrose. Nicht angewendet werden darf die Knochenhautmassage allerdings bei Osteoporose, akuten Entzündungen, bei Verletzungen, bei der Einnahme von Gerinnungshemmenden Medikamenten oder auch bei Tumoren an den Knochen.
Die Periostmassage und ihre Anwendung
Bei der Anwendung der Periostmassage führt der Therapeut mit seinen Fingerknöcheln oder den Fingerkuppen druckgeladene und kleine Drehbewegungen an den zu massierenden Stellen aus. Vorsichtig werden hierbei die oben liegenden Muskeln zur Seite geschoben ohne diesen eine Irritation zuzufügen. Wie viele Punkte der Masseur behandelt hängt entscheidend von den vorhandenen Beschwerden ab. Die einzelnen Körperpunkte werden hierbei zwischen ein und drei Minuten massiert. Anfängliche Schmerzen sind ganz normal und zeigen damit an, dass tatsächlich die Knochenhaut behandelt wird und nicht das Gewebe, welches sich darüber befindet.
Die Periostmassage und ihre Wirkung
Durch die Behandlung werden in erster Linie die Durchblutung und die Regeneration der Zellen angeregt. Des Weiteren finden sich Auswirkungen auf die entfernt liegenden inneren Organe und Gefäßgebiete, die mit der Stimulierung entkrampft werden. Zusätzlich werden bei der Periostmassage die Schmerzreflektoren der Knochenhaut gereizt, die damit eine gestiegene Ausschüttung körpereigener Stoffe auslöst, die eine erhöhte Schmerzschwelle im Körper verursachen. Entspannung und eine zielgerichtete Schmerzfreiheit der Organe sind weitere Wirkungen dieser Massageform.
Extra-Tipp
Die Periostmassage sollte nur von einer ausgebildeten Fachkraft angewendet werden, da bei einer unsachgemäßen Ausführung sich durchaus Schäden einstellen können, die die vorhandenen Beschwerden noch verstärken anstatt diese zu lindern. Als eine der anerkannten Massageformen wird die Periostmassage von den Krankenkassen bezahlt, ist allerdings verschreibungspflichtig.