Der Aufguss bezeichnet einen Vorgang in der Sauna mit dem die Feuchtigkeit in der Luft erhöht wird, und es dadurch unmittelbar zu einer gestiegenen Hitze in der Sauna kommt.
Je nach dem in welcher Art von Sauna man sich befindet, herrschen dort unterschiedliche Temperaturen. Durchschnittlich 80 Grad Celsius finden sich in einer finnischen Sauna, die durch einen Aufguss kurzfristig deutlich erhöht werden können. In der Wirkung zeigt sich ein Aufguss grundsätzlich erst einmal als eine Form der des Nichtschwitzens, da die Luftfeuchtigkeit auf der Haut regelrecht kondensiert wird. Die dabei empfundene Hitze entsteht durch diesen Vorgang, der durch den Saunameister mittels des Wedels eines Tuches, und damit der Verteilung der Feuchtigkeit, noch verstärkt werden kann. Da es für kurze Zeit zu einer Art Hitzestau im Körper kommen kann, sollten nur Menschen den Aufguss genießen, die körperlich gesund sind, da unter anderem das Herz mehr belastet wird und es durchaus zu Schwierigkeiten des Kreislaufs kommen kann.
Werden dem Aufguss zusätzlich ätherische Öle beigemischt, wie etwa Eukalyptus, zeigen sich weitere Einwirkungen. Hierzu gehört das freiere Atmen, das durch die verteilte Luft und deren Feuchtigkeit sich wohltuend auf die Bronchien legt und auch für eine freie Atmung der Nase sorgt.
Ein Aufguss ist eine hervorragende Möglichkeit den gesundheitlichen Aspekt eines Saunabesuches zu verstärken. Selbstverständlich kann man die Sauna jederzeit verlassen, sollte man das Gefühl haben sich nicht mehr wohl zu fühlen. Allerdings zeigt sich der Effekt des Aufgusses nur bei einer geschlossenen Tür. Sobald diese geöffnet wird entweicht die Luftfeuchtigkeit und der Aufguss wirkt nicht mehr richtig. Viele Saunagänger ärgern sich demzufolge, wenn jemand während des Aufgusses hinausgeht. Hier empfiehlt es sich gut abzuwägen, ob man den Aufguss körperlich verkraftet. Ist man sich unsicher oder konnte bereits die Erfahrung sammeln, dass der Kreislauf schlapp macht, sollte man lieber auf die Zeit des Aufgusses verzichten.
Letzte Aktualisierung am 01.12.2011.