Banja ist ein aus Russland stammendes Schwitzbad und heißt in der Übersetzung „Badehaus“. Zumeist handelt sich bei einem Banja um ein einfaches Gebäude aus Holz, in dessen Mitte ein Kessel gefüllt mit Wasser und Birkenzweigen steht, der durch einen Holzofen erhitzt wird.
Das Banja war in seinem Ursprung dafür gedacht sich zu Reinigen und sich zugleich von seelischem Ballast zu befreien. Heute dagegen werden die meisten Banjas als Sauna genützt, die mit etwa 80 bis 90 Grad Celsius Ähnlichkeit mit der finnischen Sauna hat. Holzböden mit offenen Fugen sorgen dafür, dass das Wasser ablaufen kann, dass während der Sauna und des anschließenden Duschens angesammelt wird.
In den meistens Banjas gibt es neben dem Dampfraum noch einen Raum zum Waschen und Ausruhen. Da die Holzhäuschen zumeist alleine stehen, ist der Platz eher begrenzt, weshalb sich alles auf kleinstem Raum abspielt. So finden sich neben Wassereimern mit kaltem Wasser auch Duschen, mit denen man sich zwischen den einzelnen Saunagängen reinigen und abkühlen kann. Auch in einem Banja werden regelmäßige Aufgüsse über die heißen Steine geschüttet, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen und den Körper kurzfristig einer höheren Belastung an Hitze aussetzen. Mehrere Banjagänge sind empfehlenswert, wobei man sich zwischen jedem Schwitzgang immer wieder ausruhen sollte, um den Organismus zu entlasten.
Wie einst werden in einem Banja Birkenzweigenbündel an die Gäste verteilt, die sich damit leicht abklopfen und dadurch die Durchblutung und die Entschlackung des Körpers unterstützen.
Neben den Birkenzweigen werden in einem Banja vielfach auch so genannte Weniki (Eichenrinden) zum Abklopfen angeboten. Hat man die Möglichkeit ein Banja zu Besuchen, dann empfiehlt es sich beide Varianten auszutesten und die Wirkung auf die Haut und die Durchblutung zu beobachten.
Letzte Aktualisierung am 01.12.2011.