Das Brechelbad gehört zu einer ganz speziellen Form des Saunierens. Der Ursprung liegt weit zurück und entstammt einem bäuerlichen Brauch der Alpenländer. Was einst als Prävention gegen Erkrankungen und zur Entspannung von der schweren Arbeit in der Landwirtschaft diente, wird heut in einigen öffentlichen Badebetrieben, wie etwa in einem Thermenbad, fast schon als Erlebnissauna angeboten, da sich sowohl die Einrichtung als auch das Ambiente und der Ablauf des Saunierens doch um einiges von dem einer herkömmlichen Saunakabine unterscheidet.
So urig wie in alten Zeiten zeigt sich ein Brechelbad: Die Einrichtung erinnert an eine alte Bauernstube mit viel Holz, aus dem übrigens auch die Sitzgelegenheiten, wie einzelne Hocker oder auch Bänke sind. Auf dem Boden werden Tannenzweige ausgelegt über die man geht und dabei eine Fußmassage ähnlich der der Reflexzonenmassage erleben kann. Unterschiedliche Kräuter verströmen ihren ganz besonderen Duft und erleichtern je nach Auswahl die Atmung. Dieser Effekt wird ebenfalls durch an der Decke befestigte Tannenzapfen oder Zweigen gesteigert, da diese in der Verbindung mit der Feuchtigkeit und Wärme ihre ätherischen Öle ausströmen lassen. Die Temperaturen im Brechelbad liegen bei etwa angenehmen 60 Grad Celsius, was diese Form der Sauna auch für Menschen geeignet werden lässt, die in einer herkömmlichen Sauna mit Kreislaufschwierigkeiten zu kämpfen haben. Auf die Gesundheit wirkt sich das Brechelbad ebenfalls wie andere Saunaarten auf die Durchblutung, die Pflege der Haut und die Anregung des Immunsystems aus.
Neben einem entspannenden Faktor steht auch der Spaß im Brechelbad mit an oberster Stelle, denn neben dem urigen Charakter gibt es sogar manche Brechelbäder in denen man gleichzeitig Bier trinken kann und ein Gefühl von Hüttenzauber hervorbringt. Da Hitze Alkohol schneller im Blut und im Gehirn verteilt, sollte man allerdings angesichts der im Brechelbad herrschende Temperaturen etwas vorsichtig mit dem Gerstensafttrinken umgehen.
Letzte Aktualisierung am 01.12.2011.