Erste deutsche Klinik bietet Versicherungsschutz für Komplikationen nach kosmetischen Operationen an
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700.000 Patienten jährlich in Deutschland
Besonders der kosmetische Eingriff ist für über 700.000 Patienten jährlich in Deutschland wichtig. Es handelt sich hier um eine medizinisch nicht indizierte Operation. Die jährlichen Steigerungsraten liegen im zweistelligen Bereich.
Erste deutsche Klinik bietet Versicherungsschutz für Komplikationen nach kosmetischen Operationen an
Falls nach einer ästhetischen Maßnahme Komplikationen oder Krankheiten auftreten sollten, müssen die Patienten alles selbst zahlen. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen Patienten zur Beteiligung an den Kosten bis zu 50 Prozent heranziehen. Es können Kosten in Höhe von mehreren Zehntausend Euro für den Patienten entstehen.
Das Bonner Universitätsklinikum bietet Patienten als erste deutsche Klinik einen neuen Versicherungsschutz an, der das finanzielle Risiko bei Eintreten von Komplikationen nach kosmetischen Eingriffen für Patienten reduziert.
Am Montag, den 14. Juni 2009 wurde im Fachbereich Plastische und Ästhetische Chirurgie erstmals eine ästhetische Operation unter dem neuen Versicherungsschutz durchgeführt. Der Versicherungsbetrag wird von den Patienten einmalig gezahlt und liegt zum Beispiel für eine Fettabsaugung bei 80 EUR (für Nichtraucher), bzw. bei 100 EUR (für Raucher).
Voraussetzung für das Wirksamwerden des Versicherungsschutzes ist, dass die OP von einem fachlich qualifizierten Facharzt durchgeführt wird. Nicht abgesichert sind in der Versicherung Korrekturen von kosmetisch unbefriedigenden Ergebnissen.
Aktuelle Versicherungslage für Patienten nach kosmetischen Eingriffen:
Krankenkassen dürfen Patienten bei Auftreten von Krankheiten als Folge des kosmetischen Eingriffs in angemessener Höhe an den Kosten beteiligen und das Krankengeld unter Umständen sogar ganz versagen oder zurückfordern (§52, Abs. 2 SGB V).
Die Politik plant sogar, Folgekrankheiten nach einer kosmetischen Operation aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen.
Ein Versicherungsschutz verbessert die Sicherheit für die Patienten wie für die Ärzte, kommentiert Privatdozent Dr. med. Klaus Walgenbach, Leiter des Fachbereichs Plastische und Ästhetische Chirurgie am Bonner Universitätsklinikum die neue Möglichkeit des Versicherungsschutzes, deren Einrichtung er maßgeblich unterstützt hat. Informationen zu den Versicherungsinhalten gibt es im Internet unter www.medassure.de .