Beckham, Ronaldo und viele weitere männliche Prominenz aus dem Bereich des Sports und des Showbusiness machen es seit Jahren schon vor. Gepflegte Männer, im Trend der Zeit, die mitunter selbst einer Frau das Badezimmer streitig machen und es samt ihren Tübchen und Döschen mit viel Platz belegen.
Gepflegte Männer sind im Trend
Was einst noch der kernige und urige, oftmals ungewaschene Typ Mann war, scheint fast ausgedient zu haben in einer Zeit in der Pflege und ein ästhetisches Aussehen beruflich wie privat gefragt sind. Eine ungepflegte Haarpracht, ein strubbeliger Bart oder auch desolate Fingernägel sind mittlerweile nur noch bei einer geringen Anzahl von Männern zu finden. Anders zeigt sich der Mann von heute, der sich nicht scheut seine Nägel bei der Kosmetikerin in Form bringen zulassen und sich an den Regalen mit Pflegeprodukten ebenso schadlos hält als auch bei den Angeboten im Wellnessbereich. Selbst Nagellack, Kajal und Wimperntusche sind nicht mehr nur die Utensilien der Frauenwelt, wenn auch noch viele Männer hier eine gewisse Zurückhaltung üben.
Trotz aller Versuche schön sein zu wollen, will der heutige Mann sich mehr frisch, denn schick machen. Schnörkellos, cool und praktisch soll alles sein, was das Mann-Sein unterstreichen soll. Hierfür gab die Männerwelt im letzten Jahr durchschnittlich 40 monatlich aus, ohne jedoch, dass die Besuche bei der Maniküre oder Gesichtspflege im Kosmetikstudio mit einberechnet wurden. Die Tendenz ist übrigens steigend, was bei Frauen etwas widersprüchliche Empfindungen hervorruft. Einerseits ist es natürlich klasse, wenn man mit einem Mann zusammenlebt oder sich auch nur mit diesem beruflich oder privat trifft der auf sich achtet, doch, wenn sich der Mann mehr um sein eigenes Aussehen kümmert als um eine Frau selbst, dann wandelt sich das Gefühl doch recht schnell.
Hinsichtlich des Aspekts, dass Mann auch im Beruf eher mit einem Gepflegtsein seine Karriereleiter rascher hinaufklettern kann, ist es denn auch kaum verwunderlich, wenn sich dieser mehr um sein gutes Aussehen kümmert. Als Frau sollte man mit diesem Trend gelassen umgehen, denn einmal davon abgesehen, dass ein gepflegter Mann an der Seite nicht zu verachten ist, kann es ja durchaus sein, dass er dann auch mehr weibliche Aufgaben, wie kochen oder putzen übernimmt. Welche Alternative zwischen kernig-urigem ungepflegtem oder gepflegt-elegantem Typen Mann einem der einzelnen Frau dann mehr zusagt, bleibt natürlich dem eigenen Empfinden überlassen, doch insgesamt betrachtet, sollte eine Frau ihren Mann einfach mit Gelassenheit und Toleranz begegnen. Zumindest solange, bis er sich am eigenen Lippenstift vergreift.