Brustvergrößerungen, Nasenkorrekturen oder ein Face-Lifting
Schön, schöner, am schönsten. In Sachen Schönheit und das Erreichen derer, treiben die ästhetischen Eingriffe immer buntere Blüten. Brustvergrößerungen, Nasenkorrekturen oder ein Face-Lifting haut heutzutage kaum mehr jemanden vom Hocker, denn angesichts rund 660.000 ästhetischen Operationen allein in Deutschland, sind diese äußeren chirurgischen Veränderungen schon fast normal geworden. Anders sieht da bei den neuesten Trends im Bereich "wie nähere ich mich dem Schönheitsideal" aus, die besonders in den USA schon total hipp sind und vermutlich über kurz oder lang auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eintreffen.
Alles für das Schönheitsideal
Die neuen Schuhe sind total in, aber die Zehen passen da nicht ganz hinein? Kein Problem, wenn man einen guten plastischen Chirurgen mit Orthopädiekenntnissen hat, denn dann wird mitunter auch einmal auf einen Zeh verzichtet. Eine dicke Taille verschlankt sich unter der Herausnahme zweier Rippen, die Beine zeigen sich graziös nach einigen Brüchen, Operationen und Schrauben und die Vagina wird zum Designer-Modell. Immer weitere Kreise ziehen sich in der Schönheitschirurgie um das Ideal, wobei die Wünsche nach einem Optimum der äußeren Hülle schon bei den neunjährigen Kindern beginnen. Und auch im Nachbarland Österreich stellt die Altersklasse von 18-30 Jahren das Gros der Patienten in Sachen Schönheit dar, wobei es von dort noch keine genauen Zahlen hinsichtlich der Eingriffe insgesamt gibt.
Fast mutet es schon grotesk an, wenn man sieht, aus welchen Gründen Menschen sich Schönheitsoperationen unterziehen. So belegen Studien, dass viele Arbeitnehmer auf der Suche nach einem Arbeitsplatz zuvor einen chirurgischen Eingriff vornehmen lassen, um jünger und dynamischer zu wirken. Und tatsächlich scheinen es die verjüngten Jobkandidaten etwas leichter zu haben eine Stelle auch zu bekommen. Statt Weiterbildung also ein Termin in der Schönheitsklinik? Wie es scheint geht auch hier der Trend in diese Richtung.
"Miss Plastic"-Wettbewerb in Ungarn, Urlaubsreisen in der Verbindung mit einer Fettabsaugung, einem Face-Lifting oder dem Setzen eines Bauchimplantates, sowie Mitarbeitersuche unter der Ankündigung "bleiben Sie drei Jahre an unserer Klinik und wir verschönern Sie auf unsere Kosten" (in Prag), sind nur drei Beispiele, die derzeit im Karussell des Aussehens im Angebot stehen.
War einst die plastische Chirurgie noch der Rettungsanker für entstellte Menschen, ist es heute ein Wettbewerb der Schönheit und Perfektion. So verwundert es denn auch kaum, dass die Krankenkassen bei derartigen Operationen keine Leistungen übernehmen, denn nur zwingend notwendige Operationen können hier übernommen werden. Eine XXL-Brust oder verkleinerte Schamlippen, sowie der Sixpack beim Mann, gehören hier nicht zu den Wiederherstellenden Operationen und müssen demzufolge selbst bezahlt werden. Das der XXL-Busen dann mal rasch 5.800 kostet, ist dann bei vielen schon nebensächlich, denn Hauptsache das Ideal stimmt danach.