Vor wenigen Stunden hat man seine Haare erst gewaschen und schon sieht man auf dem Kopf wieder reichlich fettig und ungepflegt aus. Fettige Haare sind ein durchaus psychisch belastendes Problem und werden demzufolge oft genug regelrecht totgeschwiegen. In den meisten Fällen findet sich ein kosmetisches Problem hinter der Tatsache, dass das Haar ziemlich viel Fett aufzeigt, was unter anderem gerade bei Jugendlichen in der Pubertät fast schon gang und gäbe ist.
Kosmetisches Problem - Fettige Haare
Generell benötigt das Haar ein gewisses tägliches Maß an Fett, um eine gesunde Struktur aufzeigen zu können, allerdings wird es unangenehm, wenn das Normalmaß sich auf nur noch fettig steigert. Damit hier etwas die Abläufe verstehen kann, muss man wissen, dass jedes einzelne Haar auf einer Talgdrüse sitzt. Bewegt sich das Haar, wird automatisch immer etwas Sebum (klares, dünnflüssiges Fett) aus der Drüse abgegeben, das sich wiederum wie eine Art Schutzfilm über das Haar ausbreitet. Glanz und Geschmeidigkeit wird hierbei ebenso auf den Haaren erzielt als auch ein Abbrechen und Sprödewerden gehemmt. Allerdings kommt es bei dauerhaft fettigem Haar zu einer Überproduktion des Sebums, was fachsprachlich als Seborrhoe bezeichnet wird und zu den bereits nervigen Belastungen für den Betroffenen wird.
Als Ursachen finden sich hier einmal mehr die Hormone in Form von Testosteron und Progesteron, die für gesteigerte Aktivitäten in den Talgdrüsen sorgen und somit die Produktion von Sebum kräftig vorantreiben. Östradiol hingegen hemmt diesen Prozess, weshalb in schweren Fällen mitunter auch eine Einnahme desselbigen erforderlich machen kann. Weitere Auslöser einer Seborrhoe können eine falsche Ernährung, das ständige Tragen von engen Kappen und Mützen, Stressphasen, klimatische Bedingungen oder auch eine falsche Pflege der Haare sein. Ein besonderes Augenmerk sollte man deshalb auf die Auswahl eines speziellen Shampoos gegen fettige Haare legen.
Dieses sollte keine Silikone, Öle oder Proteine, dagegen jedoch Tenside (z. B. Sodium Laureth Sulfate) enthalten, die Fett auf den Haaren und der Kopfhaut binden und beim Abwaschen dieses mit abspült. Gerade hinsichtlich der Pflege kann ein Weniger manchmal ein Mehr bedeuten. Empfehlenswert ist es sich die Haare zwei- bis dreimal in der Woche mit Anti-Fettshampoos zu waschen, um Rötungen oder Juckreiz zu vermeiden. Die Kopfhaut beim Haare waschen zu massieren ist ebenso sinnvoll als auch auf eine vitalstoffreiche Ernährung, dem Abbau von Stress, sowie ein reduziertes Tragen von Baseballcaps oder Mützen auf den Plan zu rufen. Zeigt sich trotz dieser Maßnahmen keine wesentliche Besserung der Seborrhoe, dann sollte man sich nicht scheuen und einen Hautarzt um Rat fragen, der in der Regel dem Problem recht schnell "Haar" wird.