Portal der Schönheit: Frau Dr. Berger, die Zahl der Schönheitsoperationen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Wenn man sich umschaut, sind jedoch kaum operierte Frauen zu sehen. Passt das zusammen?
Faltentherapie Interview mit Frau Dr. Berger
Frau Dr. Berger: Das passt sehr gut zusammen. Gut gemachte Gesichtsverjüngung hat inzwischen einen Grad an Natürlichkeit erreicht, die ich so beschreiben würde: Sie sehen, dass Sie nichts sehen. Gerade in Europa wird Wert gelegt auf sanfte Korrekturen. Anders als in den USA ist hierzulande der auffällige Vorher-/Nachher-Effekt nicht erwünscht.
Portal der Schönheit:: Was bedeutet das für Ihre Arbeit?
Frau Dr. Berger: Ich arbeite am liebsten nach einem Stufenplan. Dabei taste ich mich behutsam heran, um die unvermeidbaren Spuren des Alters zu kaschieren. Zum Beispiel mit ersten kleinen Eingriffen wie Lidkorrekturen, den Einsatz von Botolinumtoxin oder der Faltentherapie mit Fillern und Eigenfett. Später vielleicht mit Thermage oder Liquid Lifting, einer Volumentherapie, bei der ich spezielle Füllmittel verwende. Und täglich kommen neue Mittel und Maßnahmen zur Faltentherapie dazu. Entsprechend individuell ist meine Behandlung auf jede einzelne Patientin abstimmen.
Portal der Schönheit: Verstehen wir Sie richtig, Sie raten Frauen, nicht zu lange mit der ersten Faltenbehandlung zu warten?
Frau Dr. Berger: Wenn die Patientin für sich eine Schönheits-OP grundsätzlich in Betracht zieht, lautet die Antwort eindeutig ja. Zumal mir der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu meinen Patienten sehr wichtig ist. Wenn sie mit meinen bisherigen Therapien zufrieden waren, wollen sie auch die weiteren Eingriffe bei mir machen lassen.
Portal der Schönheit:: Welche Eingriffe sind das?
Frau Dr. Berger: Oft wird irgendwann der Hals oder die so genannten Hängewangen ein Thema. Da gibt es heutzutage immer bessere und raffiniertere Techniken, die viel kleinere Narben und kürzere OP-Zeiten versprechen – bei minimaler Regenerationszeit. Sehr gefragt ist in meiner Praxis auch die operative Korrektur des Mittelgesichts. Bei solch einem Midfacelift kann ich mittels eines kleinen Zugangs am Unterlid große Teile des Gesichts straffen.
Portal der Schönheit: Sie sagen, fast täglich kommen neue Mittel und Maßnahmen zur Faltentherapie hinzu. Gibt es eine Entwicklung, die Sie als herausragend bezeichnen würden?
Frau Dr. Berger: Meiner Meinung nach – und der vieler Kollegen - liegt die Zukunft in den menschlichen Stammzellen. In der Schönheitschirurgie geht der Trend immer mehr zu Eigengewebe und zu Implan¬taten, die aus Eigengewebe und adulten (erwachsenen) menschlichen Stammzellen gewonnen werden. Übrigens auch ein enormer Fortschritt für Brustvergrößerungen. In jedem Fall ist die Verwendung von Biomaterial und körpereigenem Gewebe eine nahe liegende Lösung, besonders im Hinblick auf die Verträglichkeit.
Portal der Schönheit: Das klingt interessant. Setzen Sie diese Technik schon ein?
Frau Dr. Berger: Ja, ich beschäftige mich schon lange und sehr intensiv mit diesem Thema und bin von den Vorteilen überzeugt. Früher hat man einfach nur einzelne Gesichtspartien gestrafft. Das hatte etwas Maskenhaftes. Heute injiziere ich zusätzlich ein Füllmittel oder eben immer häufiger ein Implantat aus körpereigenen Stammzellen, um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erzielen. Meine Patienten sind immer wieder begeistert, welche Verjüngungseffekte sich mit dieser regenerativen Kraft bewirken lassen. Außerdem machen wir in meiner Praxis solch ein Facelifting sehr gewebeschonend und behutsam. Alles in allem bieten die heutigen Möglichkeiten der Faltentherapie einen Fortschritt, der sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann (lächelt).
Portal der Schönheit: Herzlichen Dank für dieses Interview, Frau Dr. Berger.