Filmstars tragen sie, aber auch ganz „normale" Menschen auf der Straße. Tattoos sind längst Salonfähig geworden. Das Klischee vom Sträfling, dem gefährlichen Rocker, eben den Personengruppen, die üblicherweise tätowiert sein sollen, gibt es nicht mehr oder hat kaum noch Bedeutung. Jeder kann seinen Körper nach den eigenen Vorstellungen mit der Farbe unter der Haut schmücken. Doch die Entscheidung für eine Tätowierung sowie die Wahl des Motivs und der Körperstelle sollten wohlüberlegt sein. Gestochen ist das Kunstwerk in der Regel schnell - weg bekommt man es dagegen nicht ohne großen Aufwand.
Warum man sich für ein Tattoo entscheidet? Dafür gibt es Gründe, die so vielfältig und individuell sind, dass eine Aufzählung unmöglich erscheint. Einst dienten Tätowierungen der Zurschaustellung seiner Zugehörigkeit zu einem bestimmten Personenkreis. Heute sind es oft die Lust auf etwas Neues oder der Wunsch, sich selbst äußerlich von anderen abzugrenzen oder seine Individualität optisch auszudrücken, die einen Menschen den Weg zum Tätowierer einschlagen lassen.
Ein Tattoo sollte man sich nicht „irgendwo" stechen lassen. Profis, die mit hygienisch einwandfreien Arbeitsgeräten und in einer sauberen Umgebung arbeiten, sind in der Regel ihr Geld auch wert. Denn durch die Nadel wird Farbe in die unteren Hautschichten eingebracht. Kommen hier unsaubere Instrumente zum Einsatz, kann dies schnell zu Entzündungen und Infektionen führen. Die Motivwahl ist natürlich jedermann freigestellt. Die spontane Entscheidung ist regelmäßig aber keine gute Idee. Denn das Tattoo sollte auch nach Jahren noch gefallen, da es sich ohne Weiteres nicht wieder entfernen lässt. Im Gegenteil: Ohne eine entsprechende Behandlung halten Tattoos ewig, da der Körper die Farbpigmente als Fremdkörper durch Kollagene abschirmt und so deren natürlichen Abbau verhindert. Tattoos halten also theoretisch bis ans Lebensende.
Der Name des aktuellen Partners, so verlockend dies auch sein mag, ist wohl nicht die beste Idee für ein Tattoomotiv. Denn die Liebe für alle Ewigkeit gibt es heutzutage wohl nur selten. Man weiß nie, ob man nach einer Trennung das Tattoo dann nicht doch einmal bereut. Und die Partnerwahl anschließend auf jemanden mit demselben Vornamen zu beschränken, scheidet als sinnvolle Abhilfe wohl auch aus. Auch die Stelle, an der die Tätowierung künftig den Körper schmücken soll, will wohl überlegt sein. Hier gilt dasselbe wie bei dem Motiv: Es muss auch in Jahren noch gefallen. Beliebte Motive sind Tribals oder asiatische Schriftzeichen. Der Fantasie sind aber selbstverständlich keine Grenzen gesetzt.
Wenn die Jugendsünde dann noch mal auf Biegen und Brechen weg muss, ist eine langwierige Prozedur nötig. Im Regelfall wird zur Zerstörung der Farbpigmente und der sich um diese gebildeten körpereigenen Kollagene ein Rubinlaser benutzt. In circa zehn Sitzungen wird damit erreicht, dass der Organismus die Farbpartikel abbaut.
Es ist also durchaus sinnvoll, sich vor dem Gang zum Tätowierer gut zu überlegen, welches Bild man wo haben möchte. Und ob überhaupt. Im Zweifel sollte man sich vom Profi ausführlich beraten lassen. Ist die Entscheidung gut durchdacht und das Bild dann erstmal unter der Haut, darf man stolz sein auf ein sichtbares Stück Individualität.
Letzte Aktualisierung am 10.06.2010.