Orangenhaut oder Cellulite ist streng genommen eine gut gemeinte Einrichtung der Natur. Denn das weibliche Bindegewebe ist elastischer, um sich im Falle einer Schwangerschaft unbeschadet auf ein Vielfaches ausdehnen zu können. Doch die unschönen Dellen im Gesäß- und Oberschenkelbereich, unter denen Frauen jeden Gewichts und jeder Körperform leiden, sind den meisten Betroffenen ein Dorn im Auge. Einige Tricks können Abhilfe schaffen.
Zunächst können Massagen helfen, die Zellerneuerung anzuregen und die Haut aufnahmefähig für lindernde und feuchtigkeitsspendende Cremes zu machen. Hierfür ist eine trockene Behandlung mit einem Handschuh aus Sisal oder Luffa am besten geeignet. Auch eine Zupf- und Knetmassage, täglich fünf Minuten lang angewendet, kann Wirkung zeigen und die Haut straffen. Hierzu wird die Haut zwischen Daumen und Fingern stellenweise hochgezogen und ordentlich geknetet. Die Behandlung mit der Noppenbürste sorgt ebenfalls für eine bessere Durchblutung der Problemzonen. Sie entschlackt und hilft dem Körper, überschüssiges Fett und Wasser auf natürlichem Wege abzubauen. Eine feinere, straffere Hautstruktur im Gesäß. und Schenkelbereich ist die Folge. Bei der Massage sollten die Bewegungen immer in Herzrichtung ausgeführt werden.
In Puncto Flüssigkeitszufuhr empfehlen Fachleute der ayurvedischen Heilkunst, morgens einen Liter kochenden Wassers in eine Warmhaltekanne zu gießen und über den Tag hinweg zu trinken. Das heiße Wasser soll eine besonders entschlackende Wirkung haben. Ergänzend werden Tees mit Ingwer, Kümmel oder Fenchel empfohlen. Eine weitere Methode mit Wasser, diesmal allerdings von außen angewandt, sind die Wechselduschen. Von den Fußknöcheln bis hoch zum Brustbereich jeden Morgen kalt abbrausen. Anschließend noch einmal lauwarm nachbrausen. Durch die Temperaturreize ziehen sich die Blutgefäße zusammen und weiten sich anschließend. Die Durchblutung wird so angeregt. Diese morgendliche Kneipp-Behandlung sorgt zudem für einen wacheren Start in den Tag.
Einen anderen Ansatz verfolgt die Peeling-Methode. Mit einer Mischung aus einer Tasse grobkörnigen Meersalzes, etwas Olivenöl und drei Esslöffeln Buttermilch die leicht feuchte Haut einreiben und anschließend unter der Dusche abspülen. Dadurch wird die Zellerneuerung der Haut angeregt und abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Entschlackende Stoffe, wie beispielsweise Algenschlamm aus der Apotheke, können mithilfe straffer Wickel auf die Haut aufgebracht werden und entfalten so ihre Wirkung. Vier nach dem Kochen zerstampfte Kartoffeln und eine gerieben Salatgurke, auf die Problemzonen aufgetragen und mit Frischhaltefolie für etwa eine Stunde fixiert, wirken entwässernd.
Für ein strafferes, gestärktes Bindegewebe sorgt Vitamin C aus frischen Früchten. Insbesondere Kiwi, Orangen und Äpfel eignen sich für diese Art der Behandlung. Ananas und Aprikosen wirken entschlackend und regen dank ihrer natürlichen Enzyme den Stoffwechsel an. Wer sich ein- bis zweimal wöchentlich eine ausgiebige Obstportion gönnt, hilft seinem Körper bei der Verjüngung und Entwässerung.
Letzte Aktualisierung am 30.08.2010.