Der Damenbart ist eine unschöne Erscheinung, die viele Frauen kennen. Im Schnitt leidet jede sechste Frau unter zu starker Gesichtsbehaarung und so manche scheut weder Kosten noch Mühen, um den Makel wieder loszuwerden. Die Veranlagung zum Damenbart hat auch etwas mit der regionalen Herkunft zu tun. In südlichen Ländern ist die Oberlippenmatte wesentlich weiter verbreitet, als bei uns weiter im Norden.
Traditionell greift Frau auch im Gesicht zu Wachs oder Zuckerlösung. Diese Methoden der Haarentfernung sind aber mitunter mit erheblichen Schmerzen verbunden und das Ergebnis hält oft nicht lange an. Arzt oder Kosmetiker können da weiter helfen. Die Behandlung kostet zwar in der Regel mehr Geld und ist im Hinblick auf Komfort und Unterhaltungsfaktor nicht mit einer freundschaftlichen Gemeinschaftsenthaarung in den eigenen vier Wänden zu vergleichen. Meist ist der Erfolg bei einer professionellen Enthaarung aber wesentlich nachhaltiger - manchmal kann man sich von den unerwünschten Haaren im Gesicht gar für immer verabschieden.
Doch nicht in jedem Fall von damenhaftem Haarwuchs im Gesicht kann der Arzt helfen. Vor allen Dingen bei erblicher Vorbelastung ist medizinisch zumeist keine „Heilung" möglich. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass besonders glatzköpfige Väter ihren Töchtern eine entsprechende Veranlagung mit auf den Weg geben. Auch, wenn ein Überschuss an männlichen Hormonen besteht, kann es zum Damenbart kommen. Ein Endokrinologe kann das im Einzelfall genau feststellen und mit einer entsprechenden Hormontherapie gegensteuern. Verändert sich im laufe des Lebens der Haarwuchs merklich und dehnt dieser sich auf neue Körperregionen aus, kann dies auf eine Reaktion auf bestimmte Medikamente hindeuten. In diesem Fall kann der Arzt helfen.
Doch was tun, wenn eine medizinische Lösung nicht in Sicht ist? Es gibt genau drei Möglichkeiten, gegen den unerwünschten Haarwuchs vorzugehen. Die einfachste und am wenigsten schmerzhafte ist die Depilation, bei der die Haare einfach direkt über der Hautoberfläche abgeschnitten werden. Bei der Epilation werden die Härchen herausgerissen. Das findet zum Beispiel bei der Wachsmethode statt und kostet Überwindung. Die dritte und nachhaltigste Möglichkeit der Haarentfernung ist die dauerhafte Zerstörung der Haarwurzel. Ob eine Methode im Einzelfall hilft und die Wirkung auch von Dauer ist, kann vor der Behandlung nicht seriös beurteilt werden. Chancen und Risiken der verschiedenen Entfernungsmöglichkeiten werden oft sehr unterschiedlich dargestellt. Insbesondere bei der Laserbehandlung liegen noch keine Langzeitstudien vor, da diese Art der Enthaarung noch relativ neu ist. Die Fachwelt arbeitet ständig an neuen Methoden, sodass der Markt für Haarentfernungen stets in Bewegung ist.
Wichtig ist, dass die Behandlung im Einzelnen auf die individuellen Gegebenheiten zugeschnitten ist. Jeder Mensch und jeder Hauttyp reagiert anders auf die Lasertherapie. Auch der Haartyp kann entscheidend sein und stark beeinflussen, ob die Behandlung von Erfolg gekrönt ist. Am wirkungsvollsten soll die Methode in der Wachstumsphase des Haares sein, was aber umstritten ist. In einer Sitzung werden regelmäßig bis zu einem Drittel der behandelten Haare dauerhaft beseitigt. In jedem Fall sollte Frau sich im Vorfeld der doch recht teuren Behandlung gut beraten lassen, damit die unerwünschten Haare im Gesicht bald der Vergangenheit angehören.
Letzte Aktualisierung am 15.11.2010.