Haareföhnen ist die einfachste Sache der Welt, denken Sie? Weit gefehlt! Durch falsches Föhnen können Sie Ihrem Haar starke Schäden zufügen, ohne es zu wollen und in der Regel auch, ohne es im ersten Moment zu bemerken. Überhaupt sind nasse Haare im Vergleich zu trockenen überaus empfindlich. Aus diesem Grund raten Experten besonders bei ohnehin dünnem und sprödem Haar oder einer Neigung zu Haarausfall davon ab, nach dem Duschen kräftig zu rubbeln und rabiat zu kämmen. Lufttrocknen ist jedenfalls die schonendste Variante. Doch nicht immer hat man genügend Zeit, auf das selbstständige Trocknen der natürlichen Kopfbedeckung zu warten.
So ist es bisweilen einfach nötig, dass Sie zum Föhn greifen, wenn Sie nicht mit nassen Haaren das Haus verlassen wollen (was übrigens insbesondere im Winter keine gute Idee ist). Wichtig ist, dass Sie richtig Föhnen. Richtig heißt in erster Linie: Nicht zu heiß föhnen! Denn nasse Haare haben nicht den natürlichen Schutz, der sie im trockenen Zustand vor schädlichen Einwirkungen von außen bewahrt. Bei Temperaturen über 100 Grad Celsius wird die äußere Hülle des Haars stark beschädigt.
Der Haarschutz beginnt bereits beim Kauf des richtigen Föhns. Achten Sie darauf, dass man sowohl Geschwindigkeit als auch Temperatur manuell regeln kann. Beim Föhnen ist es dann wichtig, nicht die höchste Heizstufe zu wählen und einen Mindestabstand von 20 Zentimetern zwischen Föhnausgang und Haaren einzuhalten. Dadurch verlängert sich zwar die Dauer des Föhnvorgangs, dafür profitieren die Haare aber von der schonenderen Methode. Besonders gut sind Haartrockner mit einer Kalttaste, die auf Knopfdruck die Hitze komplett aus der Luft des Föhns wegnimmt. Zudem sollten Sie, wenn Sie sehr feines Haar haben, eher auf eine niedrigere Geschwindigkeitsstufe setzen, um wildes Durcheinanderwirbeln und Verfilzen der Haarspitzen zu vermeiden.
Angst haben sollten Sie aber nicht vor dem Föhnen. Bei kurzen Haaren ist tägliches Föhnen völlig unbedenklich. Je länger die Haare, desto stärker sollte man auf die Einhaltung der hier genannten Tipps achten und versuchen, beim Haartrocknen möglichst schonend vorzugehen. Wer beim Föhnen gerne eine Bürste benutzt, sollte solche mit Metallkern vermeiden, da sich das Material durch die heiße Föhnluft stark erhitzt und das Haar zusätzlich schädigen kann. Die Industrie bietet zudem spezielle Pflegeprodukte, die das Haar beim Föhnen schützen. Es gilt die Faustregel: Alles, was ziept, zerrt oder brennt ist nicht gut für das nasse und dadurch besonders empfindliche Haar. Kontrollieren Sie während der Prozedur mit der freien Hand stets die Intensität und Temperatur der Föhnluft und schalten Sie im Zweifel lieber einen Gang herunter - der Gesundheit Ihrer Haare zuliebe.
Letzte Aktualisierung am 31.01.2017.