Cellulite ist ein weit verbreitetes Problem. Sie ist keine Frage des Gewichts oder des Alters. Auch junge, schlanke Frauen können bereits unter den unschönen Dellen leiden, die sich bevorzugt an den Oberschenkeln und dem Po zeigen, sich aber auch an Hüfte, Bauch und Oberarmen bilden können. Im Anfangsstadium sind die kleinen Dellen nur sichtbar, wenn man die Haut zusammenschiebt. Bei fortgeschrittener Cellulite sind die Hautunebenheiten auch im Stehen zu sehen. Von ausgeprägter Cellulite spricht man, wenn die Dellen auch im Liegen sichtbar sind.
Die gute Nachricht ist: Cellulite ist keine Krankheit, sondern ein rein ästhetisches Problem, das nichtsdestotrotz für Betroffene sehr belastend sein kann. Es handelt sich bei Cellulite um eine Bindegewebsschwäche. Dabei dringt Unterhaut-Fettgewebe in höhere Hautschichten vor. Das Ergebnis ist eine grobporige, noppenartige Hautoberfläche, die an die Schale einer Orange erinnert, weshalb sich auch der Name Orangenhaut eingebürgert hat. Das Bindegebewebe ist unter anderem abhängig von der genetischen Veranlagung und vom Hormonhaushalt.
Die schlechte Nachricht ist: ausgeprägte Orangenhaut lässt sich nicht in Pfirsichhaut verwandeln. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die das Erscheinungsbild entscheidend verbessern können.
Die Kosmetikindustrie bietet ein riesiges Sortiment an teuren Cremes und Lotionen, die eine Besserung der
Cellulite versprechen. Entscheidend sind allerdings weniger die Inhaltsstoffe der Creme als vielmehr der Massage-Effekt. Am besten regt man die Durchblutung der Haut und den Lymphfluss an, indem man die betroffenen Stellen mit einer Massagebürste oder einem Sisalhandschuh mehrere Minuten lang sanft massiert (immer in Richtung zum Herzen). Anschließend trägt man eine Körperlotion auf, die man ebenfalls gründlich einmassiert. Bis sich das Hautbild sichtbar verändert, braucht man Geduld. Man muss die Prozedur täglich mehrere Wochen lang durchführen.
Bessere Ergebnisse erzielt man mithilfe der Endermologie, einer Tiefenmassage, die in das untere Bindegewebe dringt und den Massage-Effekt potenziert. Allerdings ist diese Methode kostenintensiv und muss in regelmäßigen Abständen immer wieder erfolgen, damit der glättende Effekt erhalten bleibt.
Mithilfe einer Fettabsaugung lässt sich das Erscheinungsbild von Cellulite nur bedingt verbessern. Außerdem sind
Schönheitsoperationen nicht nur teuer, sondern auch immer mit einem Risiko verbunden. Wird zu viel Fett abgesaugt, kann es sogar zum gegenteiligen Effekt führen und die Cellulite noch ausgeprägter sichtbar werden.
Was kann man selbst noch tun? So wie Massagen regen auch tägliche Wechselduschen die Durchblutung an und kräftigen das Bindegewebe. Man beginnt mit warmem und wechselt dann zu kaltem Wasser. Nach drei Wiederholungen schließt mit einem kalten Guss ab. Im Gegensatz zu den Wechselgüssen sind Saunagänge für das Bindegewebe nicht empfehlenswert.
Wer abnehmen möchte, sollte nicht mehr als ein, höchstens zwei Kilo Gewicht pro Monat verlieren und dabei für ausreichend Bewegung sorgen. Radikal-Diäten sind Gift für das Bindegewebe. Auch wenn Sport und gezieltes Bauch-Beine-Po-Training Orangenhaut nicht gänzlich verhindern können – sie haben auf jeden Fall einen positiven Effekt. Denn Sport reduziert das Körperfett und baut die Muskulatur auf. Ebenso sollte man auf eine gesunde Ernährung achten, viel Wasser und Kräutertee und möglichst wenig Kaffee trinken. Rauchen ist nicht nur Gift für die Gesundheit, sondern fördert auch die Bildung von Cellulite.