Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) präsentierte anlässlich ihrer Frühjahrstagung vom 8.-10. Mai in Frankfurt/M. ihre aktuellen Zahlen und Statistiken. Eine Mitgliederbefragung, die man in Gemeinschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) durchgeführt hatte, bestätigte die bisherigen Wachstumstrends. Prof. Dr. Dr. Johannes C. Bruck (Präsident der VDÄPC), Dr. med. Sven von Saldern (Präsident der DGÄPC) und Prof. Dr. med. Dennis Heimburg (Tagungspräsident und Vorstand der VDÄPC), wiesen auf die stark gestiegene Zahl von Operationen und Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr hin. Alljährlich werden die Behandlungsstatistiken der beiden Verbände mit großer Spannung erwartet. Die Zahlen repräsentieren nur die Eingriffe, die von Mitgliedern der Gesellschaft durchgeführt wurden. Sie lassen aber erkennen, was die Lieblingsoperationen der Deutschen sind.
Rund 22 Prozent mehr ästhetisch-plastische Operationen führten Mitglieder beider Verbände im Jahr 2013 durch, ein Zuwachs von insgesamt fast 5000 Eingriffen im Vergleich zum Vorjahr (von 22.033 auf 27.011).
Vor allen die Nachfrage nach Intimchirurgie verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr. In den TOP FÜNF schafften es aber andere Operationen:
Männer fragen statistisch gesehen in erster Linie nach Fettabsaugung, danach kommen Oberlidstraffung und an dritter Stelle Nasenkorrekturen.
Minimalinvasive Eingriffe (z.B. Faltenunterspritzungen) verzeichnen einen Zuwachs von 45 Prozent: In Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 23.100 Behandlungen im Vorjahr auf insgesamt 33.817 im Jahr 2013. Insbesondere die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure ist extrem beliebt, 13.400 Eingriffe wurden ausgeführt, fast die doppelte Anzahl wie in 2012. Auch die Anwendung von Botulinumtoxin bei Mimikfalten wurde um 60 Prozent häufiger nachgefragt als im Jahr davor, berichtet Professor Bruck. 11 Prozent der Patienten dabei waren Männer.
Die aktuellen Behandlungsstatistiken beider Verbände spiegeln nicht nur die Entwicklungstrends der Schönheitschirurgie in Deutschland wieder, sie sagen viel über den Umgang von Medien und Gesellschaft mit dem Thema Schönheit und über die beachtliche Wachstumsrate dieser Sparte der Chirurgie aus.
Die beiden einzigen Fachverbände der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie in Deutschland verzeichnen lediglich die Operationen und Behandlungen, die von ihren geschulten Fachärzten ausgeführt werden, so der Präsident der VDÄPC. Nur etwa die Hälfte aller Verbandsmitglieder hatte sich an der Erhebung beteiligt, die Gesamtzahlen wurden durch Hochrechnung ermittelt. Dennoch sind diese Zahlen erfahrungsgemäß aufschlussreich und durchaus repräsentativ.
aktualisiert am 04.05.2023