Anfang Dezember 2015 tagte in New York der „Cutting Edge“, der Weltkongress für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. Er gehört zu den wichtigsten Tagungen in diesem Fachbereich der Medizin. Während der Tagung wurde das Bodyforming als der Trend vorgestellt, der derzeit besonders in Anspruch genommen wird. Es sind längst nicht mehr nur Frauen, die ihren Körper durch chirurgische Maßnahmen verschönern lassen möchten. Auch eine Männerbrust kann per Bodyforming modelliert werden, eine Tatsache, die immer mehr für Beachtung bei Herren unterschiedlichen Alters sorgt.
Die Gynäkomastie liegt in Deutschland bei den beliebtesten ästhetisch-plastischen Operationen mit Abstand auf dem ersten Platz. Sie zählt in diesem Fachbereich als Spitzenreiter unter den am häufigsten durchgeführten Operationen.
Für die Betroffenen hat Prof. E. Magnus Noah, Präsident der VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) eine gute Nachricht: Fortschritt und Erfahrung sorgen für die Verfeinerung der minimal-invasiven Operation. Die Ergebnisse der Eingriffe können bei gleichzeitiger Verminderung von Risiken deutlich verbessert werden.
Athletisch geformte Männerkörper entstehen nicht nur aus der Kraft der Natur. Um das klassische Mannsbild zu erlangen - breite Schultern, muskulöse Brust und Sixpack - muss manchmal der Natur nachgeholfen werden. Das geht nicht nur durch besonderes Krafttraining.
Durch Übergewicht, die Einnahme von Medikamenten oder durch bestimmte Krankheiten kann es zu deutlichen Abweichungen vom Idealbild kommen. Maßgeblich daran beteiligt ist der Hormonstatus, der durch bestimmte Einflüsse oder von Natur aus dem Gleichgewicht geraten kann. Ist der Östrogenspiegel beim Mann zu hoch, entwickelt sich sein Brustbereich nicht mit straffer und maskuliner Muskulatur, sondern nimmt weibliche Formen an. Dieser Zustand wird als Gynäkomastie bezeichnet und führt bei vielen Männern zu einem Gefühl der Unzufriedenheit bis hin zu Minderwertigkeitsgefühlen. Hier kann die ästhetisch-plastische Chirurgie mit einem minimal-invasiven Eingriff helfen, bei dem das Brustdrüsengewebe entfernt wird.
Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei entfernt der Chirurg zunächst das überschüssige Fettgewebe aus der männlichen Brust. Dies ist der Erste von drei Operationsschritten, die minimal-invasiv durchgeführt werden. Beim zweiten Schritt wird über einen kleinen Schnitt an der Brustwarze das Drüsengewebe entfernt. Im Anschluss daran saugt der Chirurg mit einer speziellen Kanüle das seitlich des Brustkorbs verbliebene Fettgewebe und modelliert damit eine flache und männlich aussehende Brust. Bei diesem Schritt benötigt der Operateur die nötige Erfahrung und einen guten ästhetischen Geschmack. Wie Prof. Noah ausführte, sind die Ergebnisse eines solchen Eingriffs nicht nur dauerhaft, sondern auch überzeugend. Derart behandelte Männer sind glücklicher und viel selbstsicherer. Sie sollten jedoch künftig auf ihr Körpergewicht achten.
Nicht bei jedem Mann mit einer weiblich anmutenden Brust steckt eine Gynäkomastie - also eine krankhafte Vergrößerung der Brustdrüse dahinter. Auch Übergewicht sorgt für Fetteinlagerungen in der männlichen Brust, in diesem Fall wird von der Adipomastie oder der falschen Gynäkomastie gesprochen. Die echte Gynäkomastie wird durch das hormonelle Ungleichgewicht hervorgerufen und ist deshalb ein Symptom der Hormonstörung und keine eigenständige Erkrankung.
aktualisiert am 17.12.2015