Wir alle werden älter, aber manchem Menschen sieht man es besonders deutlich im Gesicht an. Wenn die Glätte der Haut von Fältchen und Falten durchzogen und die Augenpartie durch Tränensäcke müde wirkt, kann eine Augenlidoperation die Zeit um ein paar Jahre zurückstellen.
Die Gesichtshaut ist empfindlicher und dünner als die Haut am übrigen Körper. Sie ist außerdem besonders deutlich den äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt. Sonne, Wind und unterschiedliche Temperaturen strapazieren sie, aber auch ohne die äußeren Einflüsse werden die Zeichen der Zeit irgendwann einmal sichtbar.
Neben Fältchen an den Augenwinkeln, die unschön auch als Krähenfüße bezeichnet werden, sind vor allem die unter den Augen liegenden Tränensäcke sehr unbeliebt. Sie sind nicht nur ein Zeichen von Übermüdung oder von zuwenig Flüssigkeit, sondern treten vor allem mit zunehmendem Alter auf. Unter den Augen ist die Haut noch dünner, als beispielsweise auf den Wangen. Gleichzeitig ist in dieser Partie keine Unterhaut mit Fettgewebe und auch kein festes Bindegewebe vorhanden. Die unter der Haut liegenden Blutgefäße schimmern leicht bläulich hindurch und werden auch als dunkle Schatten bezeichnet.
Mit einer konsequenten Gesichtspflege lassen sich so manche Fältchen glätten und die Entstehung von Falten hinauszögern. Tränensäcke können jedoch mit keiner Kosmetik verhindert und auch nicht wieder beseitigt werden. Hier hilft nur ein kleiner operativer Eingriff. Die Entfernung der Tränensäcke rangiert bei den Schönheitsoperationen übrigens auf Platz 5 der häufigsten Eingriffe. Auch wenn es nur ein kleiner Schnitt ist, er sollte von einem auf dem Gebiet der Augenlidoperationen erfahrenen Schönheitschirurgen durchgeführt werden.
Der Grund liegt darin, dass bei dieser Operation häufig zu viel Fett entnommen wird. Das ist zunächst ohne Folgen, kann aber im Laufe der nächsten Jahre zu sogenannten Hohlaugen führen. Durch den natürlichen Rückgang von Gewebe liegen die Augen dann scheinbar noch tiefer in den Höhlen als normal. Aufgrund dieser Erkenntnis haben sich die ästhetisch-plastische Chirurgen für ein neu entwickeltes Prinzip entschieden, wie sie Tränensäcke entfernen.
Laut Herrn Prof. Dr. E. Magnus Noah – Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) wurde die Operationstechnik bei Augenlidoperationen verändert. Dadurch kann auch langfristig ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Bei der Unterlidoperation wird jetzt nicht mehr nur überschüssiges Fett und Haut entfernt. Während der Operation wird über einen Zugang an der Innenlidfläche gearbeitet. Die Unterlider werden praktisch mit Fett geglättet, das Ergebnis sieht nicht nur momentan perfekt aus, sondern auch nach Jahren.
Wichtig ist jedoch, dass der Chirurg die nötige Erfahrung für eine solche Operation besitzt. Es ist nicht nur Fingerspitzengefühl für die Arbeit notwendig, sondern auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen gegenüber übertriebenen Wünschen der Patienten. Denn es ist auch Aufgabe des Arztes, ein auf Dauer ästhetisches Ergebnis zu erzielen. Die dem Verband der VDÄPC angehörenden Ärzte der Plastischen Chirurgie besitzen vor allem die notwendige Erfahrung für die Operationstechnik. Sie haben auch die Jahre nach der Operation im Blick und beraten die Patientinnen und Patienten entsprechend vorausschauend.
aktualisiert am 05.06.2019