In einer Pressemitteilung vom März 2017 warnt die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch Plastischen Chirurgen (VDÄPC) vor billigen Angeboten für eine Brustvergrößerung.
Dieser Eingriff, in der Fachsprache als Mama-Augmentation bezeichnet, ist die in Deutschland am häufigsten durchgeführte ästhetisch-plastische Operation. Sie wird jedes Jahr tausendfach durchgeführt. Im Jahr 2015 ließen sich 5.900 Frauen die Brust vergrößern und diese Zahlen spiegeln nur die Eingriffe wieder, die von Chirurgen durchgeführt wurden, die Mitglied in der VDÄPC sind.
Die Zahl der Korrekturen, die nach diesen Eingriff oft erforderlich sind, ist leider auch sehr groß. So gefällt beispielsweise den Patienten oft die Form der Brust nach dem Eingriff nicht. Mitunter kommt es auch zu einer Einkapselung des Implantats.
Viele dieser Komplikationen führt die VDÄPC darauf zurück, dass die Eingriffe nicht fachgerecht vorgenommen werden. Der Präsident der VDÄPC, Dr. Dennis von Heimburg, warnt deshalb, bei einer Brustvergrößerung nur auf dem Preis zu schauen. Die Patientinnen sollten vielmehr größten Wert auf die Wahl eines erfahrenen Operateurs legen.
Liegt der Preis für eine Brustvergrößerung deutlich unter 5.000 Euro rät der VDÄPC generell zur Vorsicht. Im Schnitt liegt der Preis für eine Brustvergrößerung in Deutschland bei 5.000 Euro und aufwärts. In dieser Summe sind die Kosten für die Implantate enthalten, die in guter Qualität etwa 1.500 Euro kosten. Außerdem ist ein Klinikaufenthalt von einer Nacht sowie das Honorar für den Operateur und das OP-Team darin enthalten.
Verlangt ein Anbieter deutlich weniger, muss an anderer Stelle eingespart werden. Oft sind minderwertige Implantate, eine schlechte Ausstattung des Operationssaals oder gar eine mangelnde Ausbildung des Chirurgen und/oder des OP Teams die Folge.
Der VDÄPC rät Patientinnen daher, nicht auf Billigangebote einzugehen. Vielmehr sollten sich die Patientinnen vor dem Eingriff ausführlich beraten lassen und nach Möglichkeit eine zweite Meinung einholen.
Je ausführlicher die Beratung erfolgt, umso besser kann die Patientin entscheiden, ob sie den Eingriff bei diesem Operateur durchführen lassen möchte.
Folgende Aspekte dürfen bei der Beratung nicht fehlen:
Patientinnen, die sich einer Brustvergrößerung unterziehen wollen, sollten sich vor dem Eingriff sehr genau informieren und sich nicht scheuen, dem Arzt Fragen zu stellen. Die Entscheidung für einen Operateur sollte dabei nicht in erster Linie nach dem Preis fallen. Vielmehr sollten die Patientinnen misstrauisch werden, wenn der Eingriff zu günstig angeboten wird.
aktualisiert am 09.03.2017