25.08.2003 - Auf eine möglichst hohe Quote an Fernsehzuschauer hofft der Sender ABC mit der neuen Reality-Show "Extreme Makeover".
Amerikas jüngster TV-Quotenknüller zeigt, wie Menschen durch Schönheitsoperationen zu einem neuen Selbstwertgefühl kommen. Es gibt keine Verllierer. Die Kanditaten sehen am Ende besser aus. Die Chirurgen nutzen den TV-Auftritt fürs Marketing und ABC macht Kasse.
Mehr als 20.000 Menschen haben sich um eine Kandidatur beworben. Darunter Amy Tayler, eine 29jährige Torten-Dekorateurin. Innerhalb kürzester Zeit bekam die junge Frau größere Brüste, eine zum Gesicht passende Nase und ein glänzendes Hollywood-Gebiß.
Und um das einstig äußerst unattraktive Wesen noch den letzten Schliff zu verpassen, holte ein Starfriseur und eine Kosmetikerin das letzte aus ihr heraus.
Diese Umwandlung lässt sich der Fernsehsender zwischen 40.000 und 150.000 Dollar. Für eine Show mit einem Millionenpublikum sind das sehr geringe Kosten.
Anfangs war die Amerikanische Gesellschaft der Plastischen Chirurgen (ASPS) skeptisch. Inzwischen bescheinigt sie ihren an "Makeover" beteiligten Kollegen "die Einhaltung unserer ethischen Standards". Kritiker sagen jedoch, der Werbeeffekt von "Extreme Makeover" komme der Branche in einer wirtschaftlichen Flaute gerade recht. Nach ASPS-Statistiken haben sich im vergangenen Jahr zwar 6,6 Millionen zahlende Amerikaner unters Messer von Schönheitsoperateuren gelegt, doch das waren zwölf Prozent weniger als 2001.
Vorher / Nacher-Bilder lassen sich auf der Internet-Seite des Fernsehsenders betrachten.
Internet-Links:
American Society of Plastic Surgeons: www.plasticsurgery.org
Letzte Aktualisierung am 02.05.2023.