So manch einer mag sich dabei an den Film "Face/Off" erinnert fühlen, in dem Nicholas Cage und John Travolta ihre Gesichter tauschen. Wird dies nun Wirklichkeit?
Ziel einer Gesichtsverpflanzung ist es, Menschen, deren Gesicht durch einen Unfall, Verbrennungen oder Krebs entstellt ist, zu helfen. Moralisch-ethische Bedenken bleiben. Erleben Behandelte einen Identitätsverlust? Wie fühlen sich Angehörige dabei? Wie wirkt sich die Transplantation psychisch auf Angehörige und Behandelten aus?
Die Meinungen sind unterschiedlich. Großbritanniens führender Transplantationsmediziner, Professor Peter Butler vom Royal Free Hospital in London sagte, es sei abzuwägen, ob die Risiken einer lebenslangen Immunsuppression den therapeutischen Nutzen eines neuen Gesichts rechtfertigten. Der Unterschied zwischen Gesichts- und anderen Organtransplantationen liege nämlich darin, daß ein Patient ohne ein neues Gesicht durchaus lebensfähig sei. "Ohne ein neues Herz besteht dagegen keine Überlebenschance." Daher müßten sich der Chirurg und der Patient vor einer Gesichtstransplantation fragen, ob das "nicht unbeträchtliche Risiko" einer lebenslangen Immunsuppression tatsächlich eingegangen werden sollte.
Letzte Aktualisierung am 19.04.2010.